IG BAU warnt vor Mangel an Seniorenwohnungen im Allgäu
Immer mehr Senioren – aber auch genug altersgerechter Wohnraum? Im Landkreis
Oberallgäu könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf
47.500 anwachsen – das sind 36 Prozent mehr als noch im Jahr 2017. Ihr Anteil an der
Bevölkerung läge dann bei 30 Prozent (2017: 23 Prozent). Im Landkreis Ostallgäu sehen die Zahlen sehr ähnlich aus. Hier könnte die Anzahl der über 65-Jährigen auf über 41.500 anwachsen - eine Steigerung um 42% im Vergleich zum Jahr 2017. In Kempten im
Allgäu könnte die Zahl der Menschen, die älter als 65 sind, bis zum Jahr 2035 auf 17.900
anwachsen – das sind 18 Prozent mehr als noch im Jahr 2017.
Die Generation Ü65 könnte in Kaufbeuren bis 2035 um 28 Prozent steigen, dass sind 12.800 Menschen.
Darauf hat die IG Bauen-AgrarUmwelt (IG BAU) hingewiesen. Die Gewerkschaft beruft sich hierbei auf eine DemografiePrognose des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft – und fordert mehr Anstrengungen bei der Schaffung seniorengerechter Wohnungen: „Lift statt Treppe, breitere Türen für Rollator und Rollstuhl, barrierefreie Duschen – nur ein kleiner Teil der Wohnungen im Landkreis ist für die rasant wachsende Generation Ü65 geeignet. Das muss sich ändern“, sagt Michael Jäger.
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben spricht von einer „demografischen
Notwendigkeit“. Es müssten nicht nur zusätzliche Seniorenwohnungen neu gebaut werden.
Auch bei der altersgerechten Sanierung bestehender Wohnungen sei der Nachholbedarf
groß. „Wenn die Rentner-Generation nicht stärker berücksichtigt wird, droht vielerorts schon
in einigen Jahren eine graue Wohnungsnot“, betont Jäger. Dieses Problem werde bereits
jetzt durch die Corona-Pandemie verschärft, weil gerade ältere Menschen einen Großteil
des Tages zuhause verbringen müssten.
Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) biete mit ihrem Programm
„Altersgerecht Umbauen“ zwar Zuschüsse und Kredite. Das Fördervolumen von
150 Millionen Euro in diesem Jahr reiche aber nicht aus, kritisiert die IG BAU. Der Bund
müsse die Förderung mindestens verdoppeln, um das Senioren-Wohnen voranzubringen.
Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus: Laut Haushaltsplan stehen für die
altersgerechten Sanierung im nächsten Jahr nur noch 130 Millionen Euro zur Verfügung.
Am Ende stehe die Lebensqualität Tausender Menschen im Kreis Oberallgäu auf dem
Spiel. „Es kann nicht sein, dass ein Rentner nur deshalb ins teure Pflegeheim muss, weil
eine ambulante Betreuung an der seniorengerechten Ausstattung der eigenen Wohnung
scheitert“, macht Jäger deutlich.


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