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Sendung: Der AllgäuHIT-MIX
 
 
Dr. Gerd Müller, Bundesentwicklungsminister der CSU
(Bildquelle: AllgäuHIT/Andreas Reimund)
 
Allgäu - Heimenkirch/Balderschwang/Obermaiselstein
Samstag, 12. März 2016

Minister Gerd Müller bei Bundnaturschutz in Heimenkirch

Der BUND Naturschutz (BN) begrüßt die Aussagen von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller auf seinem Vortrag in Heimenkirch über die Bedeutung der Bäume für das Leben auf dem Planeten Erde. Sie seien besonders wichtig im Kampf gegen den Klimawandel, bedeutende Sauerstofflieferanten und wertvolle Kulturgüter. Sie seien unverzichtbare Garanten in der Zukunftssicherung.

Alles, was er zu dieser Thematik zum Ausdruck gebracht habe, könne er nur unterstreichen, erklärt Erich Jörg, der Lindauer Kreisvorsitzende des BUND Naturschutz. Der Bundesminister habe auch mit Recht die gewaltigen Brandrodungen in Brasilien als große Gefahr für das Weltklima kritisiert. „Er hat sich mit seinem Vortrag als ausgesprochener Baumfreund ausgewiesen“, lobt der BN-Kreisvorsitzende den Bundesminister.

Und eben bei diesem Punkt setzt der BUND Naturschutz mit einer unbequemen Frage an. Am Riedberger Horn zwischen Balderschwang und Obermaiselstein im Oberallgäu, was im Wahlkreis des Bundesministers Gerd Müller liegt, ist eine Skischaukel geplant, der 6 ha Bergwald zum Opfer fallen würden. Das heftig umstrittene Projekt entstünde in der Tabuzone C des bayerischen Alpenplanes. Mit dem drohenden Verlust des Bergwaldes ginge der Lebensraum des Birkhuhns verloren, einer Art, die auf der Roten Liste stehe.  Erich Jörg kann dem Bundesminister die Frage nicht ersparen: „Gerd Müller brandmarkt mit Fug und Recht den ungeheuerlichen Waldfrevel im fernen Brasilien an. Warum aber schweigt er zu der massiven Bergwaldrodung in seinem Wahlkreis, sozusagen vor der eigenen Haustüre?“

Der Bergwald erfülle doch noch zusätzlich wichtige Funktionen wie Geländesicherung und vermindere die Gefahr von Muren, Lawinen und Hochwasser. Die Bäume im Allgäu müssten doch den gleichen Stellenwert wie die im Amazonasbecken haben, urteilt der Lindauer BN-Vorsitzende. Er meint ferner, Bundesminister Müller hätte in Heimenkirch die Gelegenheit nutzen sollen, einen dringenden Appell an die Verantwortlichen in den Gemeinden Obermaiselstein, Balderschwang, im Landkreis Oberallgäu und im Münchner Heimatministerium zu richten, den Bergwald am Riedberger Horn zu schützen und auf den Eingriff zu verzichten. Die vielen versammelten Baumfreunde in Heimenkirch hätten ihn gewiss freudig unterstützt. „Er wollte sich wohl nicht mit einigen CSU-Parteikollegen anlegen, die vehement die Ausbaupläne am Riedberger Horn unterstützen“, merkt Erich Jörg dazu an. Da sei der langjährige Präsident des Bayerischen Landtages, Alois Glück, schon sehr viel mutiger gewesen. Er habe sich in einem Brief an Ministerpräsident Horst Seehofer eindeutig für den Schutz des Bergwaldes und gegen die Skischaukel ausgesprochen. 
    
Der BUND Naturschutz ist daher der Auffassung, dass die sensiblen Bekenntnisse von Bundesminister Gerd Müller zu Bäumen an Überzeugungskraft verlieren, wenn er die Zerstörung des Bergwaldes am Riedberger Horn widerspruchslos hinnimmt.

(PM)

 


Tags:
vortrag bundnaturschutz gerd müller allgäu


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