
26.04.2012 - 08:00
Mit der starken tageszeitlichen Erwärmung und Sonneneinstrahlung ist bis in die Hochlagen hinein mit der Selbstauslösung nasser Lockerschnee- und Schneebrettlawinen auch mittlerer Größe zu rechnen. Auf vormals ausgeaperten Flächen und dort, wo es in der Altschneedecke bereits Risse und Spalten gibt, gleitet der Schne auch am Boden ab. Daneben sind Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, oberhalb 2000m im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost, in eingewehten Rinnen und Mulden und hinter Geländekanten anzutreffen. In diesem Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Schneedecke:
Im Wechsel aus tageszeitlicher Erwärmung, Sonneneinstrahlung und nächtlicher Ausstrahlung hat sich der Neuschnee der letzten Tage gut gesetzt. In mittleren Lagen ist Schneeoberfläche bereits am Morgen nur wenig verfestigt und feucht. Mit dem Föhn und intensiver Frühlingssonne weichen die oberflächennahen Schneeschichten dann bis in die Hochlagen hinein schnell auf. Damit sind Festigkeitseinbussen in der Schneedecke verbunden. Nur schattseitig ist in höheren Lagen trockener Pulver erhalten geblieben. Durch den Föhnsturm ist die Schneedecke der Hochlagen oft windgepresst, Rücken und Grate sind bis zur Altschneedecke abgeblasen. Starker Föhnsturm bildet laufend neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen, die störanfällig sind.