Spannung pur gab es bei der Kommunalwahl 2020 im Allgäu und in manchen Fällen geht diese sogar in die Verlängerung. Wer neuer Landrat im Oberallgäu und Unterallgäu wird, entscheidet sich, wie auch die Bürgermeisterfrage in Marktoberdorf erst in 14 Tagen. In Oberstdorf und Pfronten haben die Herausforderer die Rathäuser erobert.
Landratswahl Oberallgäu wird in einer Stichwahl entschieden
Der Oberallgäuer CSU-Landratskandidat Alfons Hörmann kam auf 44 Prozent der Stimmen. Mehr als 50 Prozent hätte er zur Direktwahl benötigt. Ende März muss er nun noch einmal gegen Indra Baier-Müller von den Freien Wählern antreten. Insgesamt waren acht Kandidaten angetreten.
Landratswahl Unterallgäu: 27 Stimmen fehlten zum direkten Erfolg für Alex Eder
Auch im Unterallgäu gibt es eine Stichwahl: Alex Eder von den Freien Wählern hatte etwas weniger als 50 Prozent der Stimmen erreicht. Nur wenige Stimmen zu wenig für eine direkte Entscheidung. Sein Herausforderer bei einer Stichwahl wird Rainer Schaal von der CSU.
Marktoberdorf: Amtsinhaber muss in die Stichwahl
In der ostallgäuer Kreisstadt Marktoberdorf verpasste Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell die Direktwahl mit 49,5 Prozent denkbar knapp. Er muss in die Stichwahl gegen Michael Eichinger von den Freien Wählern.
In Kaufbeuren, Kempten und in den Landkreisen Lindau und Ostallgäu bleibt alles gleich
In Kaufbeuren und Kempten bleibt alles wie gehabt. Stefan Bosse und Thomas Kiechle leiten auch in Zukunft die Geschicke ihrer Städte als Oberbürgermeister. Auch die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker und der Lindauer Landrat Elmar Stegmann bleiben im Amt.
Oberstdorf und Pfronten bekommen neue Bürgermeister
Oberstdorf bekommt einen neuen Bürgermeister. Klaus King löst Laurent Mies ab. Er setzte sich mit 52,2 Prozent der Stimmen durch. Er will das gespaltene Oberstdorf jetzt vereinen und so voranbringen. Auch in Pfronten wurde die Amtsinhaberin gestürzt: Michaela Waldmann musste sich Alfons Haf von der Pfrontener Liste deutlich geschlagen geben. Der Herausforderer kam auf 72,8 Prozent. Die bisherige Rathauschefin nur auf 27,2 Prozent.
Ärger über offizielle Wahlergebnis-Seite
Riesen Ärger gab es dagegen über den IT-Dienstleister, der eigentlich ausreichend Serverkapazitäten für einen reibungslosen Abruf der Ergebnisse auf offiziellen Seiten sicherstellen sollte. Stattdessen sahen viele User gar nichts und wichen auf andere Portale aus. So lieferte allgaeuhit.de entsprechende Ergebnisse, während selbst in Rathäusern und Landratsämtern teils keine aktuellen Zahlen präsentiert werden konnten.
Alle uns bekannten Ergebnisse gibt es auf allgaeuhit.de
Alle Ergebnisse für jede Region (soweit vorhanden) gibt es hier. (Die Auswahl des jeweiligen Landkreises oder der jeweiligen kreisfreien Stadt erfolgt über die Karte rechts neben den Ergebnissen)