Auf der Lindauer Insel werden große Teile des bisherigen Bahnhofareals frei, vorausgesetzt der neue Hauptbahnhof auf dem Festland im Stadtteil Reutin wird gebaut. Davon ist aber sicher auszugehen, denn die bayerische Staatsregierung wertet jetzt schon die frei werdenden Flächen städtebaulich wie auch finanziell auf. Heute übergaben Bayerns Bauminister Dr. Hans Reichhart und Umweltminister Thorsten Glauber den Förderbescheid in Höhe von 2,3 Millionen Euro an Lindaus Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker und Claudia Knoll, Geschäftsführerin der Bayerischen Landesgartenschau GmbH.
Als Kulisse für den finanzstarken Vorgang wurde das künftige Gartenschaugelände im Bereich des Pulverturms gewählt. Dort laufen zeitgleich die Planungen für die Regionalgartenschau „Natur in Lindau 2021“. Durch diese Gartenschau wird die westliche Insel aufgewertet und dank staatlicher Unterstützung Lindau noch lebenswerter, so OB Ecker. Für Lindau bedeutet der Betrag: eine Finanzspritze zur richtigen Zeit. Die Schuldensituation der Stadt ist nach den Großprojekten der Vergangenheit weiterhin angespannt.
Auch wenn Unterführung, Parkhaus und Therme das Bild der Stadt nachhaltig prägen, so bedeutet der Schuldenstand für die nächsten Jahre eine Belastung für den Haushalt, die durch Einnahmen auf der einen und sparen auf der anderen Seite bewältigt werden muss. Das Landratsamt wird die Entwicklung, wie schon in der Vergangenheit, aufmerksam beobachten. Der Haushalt muss jährlich von der kommunalen Aufsichtsbehörde geprüft und genehmigt werden.
Ein Bericht von Norbert Kolz