Unter dem Motto „Mehr Netto vom Brutto!“ konnte die Mittelstands-Union Ostallgäu den Geschäftsführer der CoNav Consulting GmbH & Co. KG, Herrn Ralf Werner Barth zu einem Vortrag zum Thema Lohn-Optimierungsmodelle begrüßen. Dr. Thomas Jahn, Kreisvorsitzender der Mittelstands-Union und Landtagslistenkandidat der CSU führte in die steuerpolitische Thematik ein:
„Die sogenannte kalte Steuer-Progression hat dazu geführt, dass heute bereits gut verdienende Facharbeiter oder einfache Führungskräfte den Spitzensteuersatz bezahlen.“ Die Debatte um den Spitzensteuersatz sei bislang irreführend gewesen. Entscheidend sei nicht nur wie hoch der Spitzensteuersatz ist, sondern ab welchem Jahreseinkommen dieser zu bezahlen sei. Die Mittelstands-Union als Wirtschaftsvereinigung der CSU fordere daher gemeinsam mit der CSU nicht nur die sofortige und vollständige Abschaffung des „Soli“, sondern auch einen Einkommenstarif „auf Rädern“, der jährlich an die Inflationserwartung anzupassen sei, damit sich Leistung wieder lohnt.
Wie man im Hochsteuerland Deutschland die gesetzlich bereits vorhandenen Lohn-Optimierungskonzepte zur Senkung von Lohnnebenkosten effektiv einsetzen kann, erläuterte anschließend Ralf Werner Barth. In dem von Barth bemühten Beispielsfall habe ein Arbeitgeber monatliche Gesamtkosten von ca. 250,00 Euro aufzuwenden, wenn sein Mitarbeiter eine Gehaltserhöhung von 100,00 Euro (netto) erhalten soll. Ralf Werner Barth zeigte in seinem Vortrag auf, welche interessanten Gestaltungsspielräume es für die Optimierung von Löhnen und Gehältern gibt und wie sie auch praktisch, z.B. mit Hilfe einer Bezahlkarte für Mitarbeiter eingesetzt werden können. „Wer den Einsatz gesetzlicher Bausteine konsequent nutzt, erhöht die Netto-Löhne der Mitarbeiter deutlich und steigert im Ergebnis sogar die Liquidität seines Unternehmens“, so Barth. Gerade in Zeiten in denen gute Mitarbeiter schwer zu finden sind, könnten Lohnoptimierungskonzepte auch gezielt der besseren Mitarbeiterbindung dienen. Barth sprach von einer „Win-Win-Situation“ und betonte, dass seine Firma auch für die steuerliche Umsetzung und die gesetzeskonforme Realisierung Sorge trage: „Alle zum Einsatz kommenden Konzepte haben einen intensiven juristischen Prüfungsprozess durchlaufen“, so Barth zum Abschluss. (pm)