Sechsstündige Verkehrskontrolle von Krafträdern zeigt Wirkung. Die Polizei Oberstdorf mit Verkehrskräften der Mobilen Kontrollgruppe Motorrad führte am Samstag eine Schwerpunktaktion am Riedbergpass durch. Die Passstrecke am Riedbergpass ist als eine der kurvenreichsten Strecken ist mit Krädern stark frequentiert. Die hohe Verkehrsbelastung, insbesondere an sonnigen Wochenenden und Feiertagen, verstärkt durch steigende Zahlen bei Motorrädern, zieht eine hohe Belastung von motorisierten Zweiradfahrern nach sich. Dieses Jahr war bereits ein tödlicher Verkehrsunfall hier zu verzeichnen. Um Motorradfahrer zu sensibilisieren und die Verkehrssicherheit zu gewährleisten wurde diese Aktion durchgeführt.
Auffallend war allerdings, dass sämtlich festgestellte Geschwindigkeitsverstöße bei der Laserkontrolle ausschließlich durch Autofahrer begangen wurden. Hierbei wurden neun Fahrzeugführer mit Geschwindigkeiten über 15 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit festgestellt, wobei der Spitzenreiter mit 34 km/h Überschreitung und Unverständnis über diese sinnlosen Maßnahmen auffiel.
Bei den Krädern wurden rund 150 Motorradfahrer exakt überprüft. Hierbei wurden elf Verstöße des Erlöschens der Betriebserlaubnis durch technische Veränderung, fünf abgefahrene Reifen sowie 15 Mängel und Kontrollaufforderung wegen fehlender Papiere oder „Kleinigkeiten am Krad“ festgestellt. Bei sieben Krädern musste die Weiterfahrt unterbunden werden. Diese wurden noch während der Kontrolle mittels Hänger und Abschlepper durch die Betroffenen abgeholt.
Bei zwei technischen Veränderungen wurden beanstandeten Teile als Beweismittel vor Ort abgebaut und sichergestellt. Es handelte sich um eine selbstgebastelte Auspuffanlage und eine verdunkelnde Verblendung des Frontlichtes.
Die meisten Kradfahrer zeigten für die Kontrollen Verständnis und waren einsichtig. Bei zwei Schweizern wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe von rund 120 Euro für das zu erwartende Bußgeld einbehalten. (PI Oberstdorf)