Als Dorf kleiner Highlights und großer Zufriedenheit präsentierte Bürgermeister Stefan Seitz Baisweil beim Gemeindebesuch von Landrätin Maria Rita Zinnecker. Er führte Zinnecker unter anderem an besinnliche Plätze wie den alten Friedhof, den so genannten „Ort der Stille“ und die St.-Johannes-Kirche. „Wir sind arm, aber glücklich“, sagte Seitz mit einem Augenzwinkern.
Trotz aller Zufriedenheit sei die Dorferneuerung in vollem Gange. Als Vorzeigeprojekt der Dorferneuerung stellte er Zinnecker das Pfarrgarten-Projekt vor. Ziel sei es, den teilweise zugewachsenen Pfarrgarten wieder für Veranstaltungen – vor allem der Vereine – nutzen zu können. Die Projektgruppe, die aus Mitgliedern mehrerer Vereine besteht, bringt den Pfarrgarten in Eigenleistung auf Vordermann. Später wird die Gemeinde den Garten mit einem Wasser- und Stromanschluss erschließen.
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt
Um künftige Dorferneuerungsprojekte konsequent am Bedarf der Bürgerinnen und Bürger auszurichten, plane die Gemeinde eine Umfrage. Alle Baisweiler über 16 Jahre werden sich darin äußern können, was ihnen gefällt und was verändert werden soll. Landrätin Zinnecker wies in diesem Zusammenhang auf die Schule der Dorf- und Landentwicklung in Thierhaupten hin, die zahlreiche Schulungen und Seminare zum Thema Dorferneuerung anbiete.
Probleme gebe es laut Seitz zum Beispiel durch zurückgehende Zahlen bei den Ehrenamtlichen und der Nahversorgung. Lösungsansätze habe man aber bereits parat: „Wenn wir keine Läden und Ärzte bekommen, müssen wir eben die Mobilitätsangebote schaffen, die die Menschen dahin bringen. Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, muss der Prophet zum Berg“, sagte Seitz.
Wie in den Pfarrgarten war Eigenleistung auch in die Sanierung der Grundschule der Baisweiler Bürgerinnen und Bürger geflossen. Die Arbeiten umfassten die Erneuerung der Toiletten, energetische Verbesserungen und den Brandschutz. Die Arbeiten seien nicht nur nötig gewesen, sagte Seitz, sondern lohnten sich auch für die Zukunft: Ein voller Kindergarten und steigende Geburtenraten sicherten den Erhalt der Schule für die kommenden Jahre. (PM)