Vor einer schweren Aufgabe stehen die EV Lindau Islanders am Sonntag in der Oberliga Süd. Um 18 Uhr müssen die Lindauer bei den Selber Wölfen antreten.
Beide Teams kommen dabei aus sicherlich anspruchsvollen Aufgaben ihrer Freitagsspiele. Während die Lindauer zuhause den Tabellendritten Deggendorf empfingen, stand Selb beim prestigeträchtigen Derby in Weiden auf dem Eis. Sicherlich kräftezehrende Aufgaben für beide Teams, wobei die Oberfranken den Vorteil der kurzen Reise hatten, während die Islanders den Sonntag komplett im Bus verbringen.
Dies ist allerdings auch eine weitere Möglichkeit, zusammenzuwachsen. Dass die Automatismen im EVL- Spiel immer besser funktionieren war zuletzt deutlich zu sehen, auch wenn weiterhin hart daran gearbeitet wird, hier noch besser zu werden. Wie ein eingespieltes Team funktioniert, kann man am Gegner sehen. Die Selber Wölfe sind, die vor der Saison nur fünf Mann austauschten und deren Spieler teilweise schon über viele Jahre in der dritten Liga zusammenspielen. Dazu treffen sich Routine und Qualität.
Dies erlebten die Islanders im ersten Spiel zwischen den beiden Teams, in dem Selb mit 4:1 führte, die Lindauer aber ins Spiel zurückkommen ließ, um in der Schlussphase aus dem 4:5 Rückstand noch einen 7:5 Sieg zu machen. Überragend war dabei das Selber Powerplay (Aktuell mit 35% das drittbeste der Liga) mit drei Treffern aus nur fünf Überzahlmöglichkeiten. Alle Tore erzielte dabei Kyle Piwowarczyk, der sogar noch einen vierten Treffer nachlegte. Zusammen mit seinen Sturmpartnern Jared Mudryk und Herbert Geisberger kommt das Trio auf 37 Skorerpunkte (14 Tore). Als Mannschaft hat Selb insgesamt 23 Tore erzielt – es ist also deutlich zu sehen, woher die Gefahr bei den Gastgebern kommen wird.
Für die Islanders heißt es bei den heimstarken Wölfen in der Defensive genauso konsequent zu arbeiten, wie in Memmingen und dazu jede Kontermöglichkeit so gut wie möglich zuende zu spielen. Denn viele Chancen wird der Tabellenfünfte nicht zulassen, hat er doch die drittbeste Abwehr der Liga. Es kommt also an beiden Enden der Eisfläche einiges an Arbeit auf die EV Lindau Islanders zu. (PM)