Die Grünen Landtagabgeordneten sind auf Energietour. In drei Wochen informieren Sie sich in allen sieben Regierungsbezirken über neue und hoffnungsvolle Energieprojekte. Im Rahmen des „Allgäu-Tags“ der Energietour stand ein Gespräch mit der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) Oberallgäu auf dem Programm. Der erste Vorsitzende der FBG Oberallgäu, Johann Jordan erläuterte zu Beginn, wo momentan bei der FBG der Schuh drückt.
Obwohl es in der letzten Zeit beim „Bauen mit Holz“ einige deutliche Verbesserungen gibt, sei das Potenzial noch längst nicht ausgenutzt. Gerade unter Klimagesichtspunkten kommt dem Gebäudebau mit Holz eine wichtige Rolle zu. Holz bindet nicht nur das Treibhausgas CO2 für viele Jahrzehnte. Wenn es beim Bau eingesetzt wird, ersetzt es auch viele fossile Energieträger, die sonst beim Bau zum Einsatz kommen.
Das zweite große Thema waren die Hackschnitzel. Aktuell gibt es eher ein Überangebot an Hackschnitzeln. Gleichzeitig sind in den letzten Monaten die Preise für Öl und Gas wieder gesunken und einige spekulieren schon wieder darüber, ob es nicht doch günstiger wäre auf die alten fossilen Technologien zu setzen.
Der Allgäuer Landtagsabgeordnete Thomas Gehring kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Staatsregierung: „Auch in dem neu aufgelegten 10:000-Häuser-Programm wird die Umstellung von Heizungen auf Erdöl wieder bezuschusst. Es ist einfach Unsinn immer noch fossile Technologien zu fördern, wenn die ökologisch einwandfreien Hackschnitzel buchstäblich vor der Haustüre liegen.“
Auch der aus Sulzberg stammende grüne Abgeordnete Ulli Leiner warnte davor, zu sehr auf die aktuellen Preise zu schauen. „Investitionen in Heizungen sind eine langfristige Angelegenheit – und allen muss klar sein, dass wir mit den fossilen Energien keine Zukunft haben werden.“ Zur aktuellen Situation bei den Hackschnitzeln können die Kommunen und größere Einrichtungen und Unternehmen mit ihren Gebäuden eine Vorbildfunktion übernehmen und etwas für die regionale Wirtschaft tun.
Im Landtag wollen die Grünen das Thema auf alle Fälle ansprechen. Schließlich hat der Freistaat über 6000 Gebäude und da sind sicher noch nicht alle auf erneuerbare Energien umgestellt. (PM)