Lindau - Die Bundespolizei hat am Sonntag (22. Januar) in Lindau in einem Fernbus aus Italien neun Personen festgestellt, die sich nicht ordnungsgemäß ausweisen konnten. Nach ersten Erkenntnissen stammen sie aus Somalia. Ein weiterer Somalier wird beschuldigt, als Schleuser tätig gewesen zu sein.
In den Morgenstunden kontrollierten Bundespolizisten die Insassen eines Busses, der regelmäßig zwischen Rom und Frankfurt verkehrt. Neun somalische Staatsangehörige waren ohne Papiere für die Einreise und den beabsichtigen Aufenthalt in Deutschland unterwegs. Ein 49-jähriger Reisender hingegen konnte sich mit italienischen Dokumenten ausweisen. Er stritt zunächst ab, seine Landsleute zu kennen. Bei der Durchsuchung des Busses entdeckten die Beamten zwischen den Sitzen jedoch einen Stapel mit zehn Bustickets. Eins davon war auf den Namen des angeblich Alleinreisenden ausgestellt. Angesichts dieser Tatsache gestand er in der Vernehmung, dass er der Frau und ihren acht Kindern geholfen habe.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die 43-Jährige und ihre Kinder im Alter zwischen sieben und sechzehn Jahren an die zuständige Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Ihr mutmaßlicher Schleuser muss mit einem Strafverfahren rechnen. Am Wochenende registrierte die Lindauer Bundespolizei insgesamt rund 30 Personen, die ohne die erforderlichen Papiere in die Bundesrepublik einreisen wollten. Die Migranten waren insbesondere in international verkehrenden Bussen unterwegs.