Schnelle Reaktion bewies die Gemeindeverwaltung von Schwangau in dem Fall von heute Nacht. Den an der Flüchtlingsunterkunft an der B17 angebrachten Schriftzug "Raus aus De" ließ Bürgermeister Stefan Rinke kurzerhand entfernen. Nur wenige Stunden konnte die fremdenfeindliche Botschaft in roter Farbe überhaupt gesehen werden.
Mit so einer Tat hatte niemand gerechnet. Um so wichtiger empfindet Rinke es, so einer Tat auf die Spur zu kommen und die Schrift zu entfernen. Er nimmt gleichzeitig aber seine Bürgerinnen und Bürger in Schutz. Da die Unterkunft direkt an der Bundesstraße liegt, hätte es auch ein Autofahrer sein können, der nur angehalten haben könnte um das Gebäude zu beschmieren.
Bürgermeister und Gemeinde positionieren sich ganz klar gegen Rassismus.
Man sei empört über die Tat und wolle umgehend ein Strafverfahren einleiten. Bislang fehle aber jeglicher Hinweis auf einen Täter. Gemeinsam mit der Polizei und der Besitzerin des Gebäudes solle nun Licht ins Dunkel gebracht werden.
Erste Gespräche mit der Polizeiinspektion in Füssen ergaben jetzt, dass diese den Staatsschutz einschalten wird. Rinke wörtlich:
Ich habe mit dem Leiter der Polizeiinspektion Füssen telefoniert und um eine strafrechtliche Verfolgung der Tat gebeten. Die Polizei ermittelt jetzt in der Sache und verständigt den Staatsschutz.
Wie lange das dauert ist noch unklar. Dass dieser Schriftzug die Gemüter erhitzt dürfte aber jedem klar sein.
Hören Sie hier das vollständige Interview mit Stefan Rinke: