Mit dem neuen Pflegeberufsgesetz sollen die drei Pflegeberufe Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zusammengelegt werden. Ein Thema unter vielen, das der gesundheits- und pflegepolitische Sprecher Ulli Leiner mit Sonja Löffler, Leiterin der Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Kempten diskutierte.
„Bedingt durch die Demenzproblematik wird die Kranken- und Altenpflege enger zusammenwachsen“, erklärt Ulli Leiner. Die Sorgen in der Altenpflege, dass die Schülerinnen und Schüler künftig eher in die Krankenhäuser abwandern teilt Sonja Löffler nicht. Sie ist überzeugt: „Altenpflegerinnen und Altenpfleger schätzen die Möglichkeit, Beziehungen zu den Menschen über einen längeren Zeitraum aufzubauen und sie wertschätzend in dieser Lebensphase zu begleiten“. Die inhaltliche Umsetzung ist eine spannende Herausforderung. Ihre Schülerinnen und Schüler müssten ohnehin ihr Wissen auf individuelle Situationen übertragen und lösungsorientiert arbeiten. Wichtig sei, dass klare Strukturen geschaffen werden und die Finanzierung gesichert sei, sodass die Träger Planungssicherheit haben. Ulli Leiner will auf eine Spezialisierungsphase nicht verzichten.
Zudem fordert er eine bessere Praxisanleitung für die Auszubildenden in der Pflege. In den Einrichtungen müsse klar sein, wer für die angehenden Pflegekräfte verantwortlich und ev. freigestellt sei.
Interessierten Schülerinnen und Schüler rät Ulli Leiner: „Bei der Wahl des Ausbildungsplatzes lohnt es sich, die Rahmenbedingungen der verschiedenen Einrichtungen zu vergleichen.“