Für Entsetzen bei den Jägern und Rätseln bei der ermittelnden Polizei sorgt ein abgetrennter Hirschkopf in Oberstdorf. Zwar ist es schon zwei Monate her, dass auf der Fußgängerbrücke über die Trettach in der Spielmannsau, ein abgetrennter Hirschkopf gefunden wurde, die Herkunft ist jedoch noch völlig unklar. Die Polizei ermittelt und hat mittlerweile auch die Jäger im Umkreis von Oberstdorf mit einem Bild, auf dem der Kopf zu sehen ist in Kenntnis gesetzt. Bislang habe sich aber noch niemand gemeldet, so ein Sprecher der Polizei.
Die Bürger gehen von einer Straftat durch einen Wilderer aus. Die Polizei konnte das aber bislang nicht bestätigen. „Man spricht erst von einer Straftat, wenn konkrete Hinweise eingehen. Demnach müsste sich ein Jäger melden und eine Klage einreichen, dass ihm der Hirsch getötet wurde“, so Christian Eckel von der Polizei in Kempten. Solange das nicht geschieht kann auch ein Fund durch einen dritten nicht ausgeschlossen werden. „Da das Geweih und der Schädel Schäden aufwiesen, kann es auch sein, dass ihn jemand gefunden hat und deshalb dort abgelegt hat. Vielleicht ist das Tier zuvor abgestürzt“, sagt Christian Eckel.
Die Bürger sind dennoch der Meinung ein Wilderer sei für diesen widerwärtigen Anblick verantwortlich. Der Kreisjagdverband Oberallgäu hat sich dazu bislang nicht öffentlich geäußert.
Für die Ermittler bleibt der Hirschkopf ein Rätsel, der vielleicht nie gelöst wird.