„Er wird bis zu 200 Jahre alt“, „er ist sehr unempfindlich gegenüber Hitze und Frost“ und „er bietet vielen Tieren Lebensraum und Nahrung“: Die Schüler der Ludwig-Aurbacher-Mittelschule in Türkheim wussten jede Menge über den Feld-Ahorn zu berichten, bevor sie zu Spaten und Gießkanne griffen und am Kiesgrubenweg den „Baum des Jahres 2015“ pflanzten. Zusammen mit Vertretern des Landkreises Unterallgäu und der Marktgemeinde Türkheim feierten sie den internationalen Tag des Baumes. Die Veranstaltung war auch Auftakt für die landkreisweite Aktion „Mehr Bäume für den Klimaschutz“. Ab sofort können die Unterallgäuer Gemeinden wieder Bäume beim Landkreis bestellen.
Seit 1952 gibt es den Tag des Baumes in Deutschland, sagte stellvertretender Landrat Dr. Stephan Winter. Seit 1989 werde hierfür jedes Jahr eine andere Baumart zum Baum des Jahres gewählt und bundesweit gepflanzt. Der Landkreis Unterallgäu habe diese Tradition aufgegriffen und pflanze den Baum jedes Jahr in einer anderen Gemeinde. Ziel sei es, auf die Bedeutung von Bäumen aufmerksam zu machen. Der Feld-Ahorn spiele eine wichtige Rolle für Natur und Klima. Auch Türkheims Bürgermeister Sebastian Seemüller freute sich, gemeinsam etwas fürs Klima zu tun. Gleichzeitig werde der Ortsteil Bahnhof mit der Bepflanzung des Kiesgrubenwegs besser an Türkheim angebunden.
„Bäume, Bäume, die sind wichtig“, sangen die Schüler und gaben dem frisch gepflanzten Baum viele gute Wünsche mit auf den Weg. Die Menschen sollen ihn pflegen und keine Äste abreißen, die Bienen sollen viel Nektar an ihm finden. Die Fünftklässler hatten die Wünsche auf grüne Papierblätter geschrieben, die an den frisch gepflanzten Feld-Ahorn geheftet wurden.
Auch alle anderen Gemeinden im Unterallgäu ruft der Landkreis im Rahmen des Projekts „Mehr Bäume für den Klimaschutz“ dazu auf, Bäume zu pflanzen. „Die Kosten für die Beschaffung des ersten Baumes werden übernommen“, erklärt Andrea Ruprecht von der Fachstelle Klimaschutz am Landratsamt. Bevorzugt sollte der Feld-Ahorn gepflanzt werden. Andrea Ruprecht hat die Aktion im vergangenen Jahr zusammen mit Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, ins Leben gerufen.