Die bei Mauerstetten im Ostallgäu vorgesehenen Geothermiebohrungen sind genehmigt worden. Das hat das Bergeamt Südbayern mitgeteilt. Demnach gebe es eine Freigabe für den Hauptbetriebsplan zur Durchführung von Forschungsarbeiten. Gefördert wird die Maßnahme durch das Bundesumweltministerium.
In den Jahren 2007 bis 2009 wurde die Geothermiebohrung am Standort Mauerstetten abgeteuft. Die Bohrung stieß zwar auf Wasser mit ausreichenden Temperaturen, allerdings nicht in der erwarteten Menge. Nun sollen Möglichkeiten erforscht werden, um aus der bestehenden Bohrung ein erfolgreiches Geothermieprojekt zu entwickeln.
Die nun genehmigte erste Phase des Forschungsvorhabens ist bis 31.08.2015 befristet und umfasst eine Reihe hydraulischer Tests, mit deren Hilfe der Zufluss von Wasser zur Bohrung gesteigert werden soll. Im Rahmen der Genehmigung wurden mögliche Beeinträchtigungen des Grundwassers intensiv geprüft und ausgeschlossen.
Gegen den Zulassungsantrag waren über 20 Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Kritikpunkte waren insbesondere mögliche Lärmemissionen, das Freisetzen von Gasen und die Gefahr von Erdbeben. Die beteiligten Behörden und Träger öffentlicher Belange (Bayerisches Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaftsamt Kempten, Landratsamt Ostallgäu sowie die Gemeinde Mauerstetten, die Stadt Kaufbeuren und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren) haben sich intensiv mit dem Projekt auseinandergesetzt. Dabei ergaben sich keine fachlichen Aspekte, die eine Ablehnung des gestellten Antrags hätten begründen können. Fachbehördliche Forderungen wurden durch entsprechende Auflagen im Bescheid etwa zur Überwachung der seismischen Aktivität im Umfeld der Anlage berücksichtigt.
Neben der Zustellung des Bescheids an die Einwenderinnen und Einwender sowie der Bekanntgabe an die beteiligten Stellen wird eine Ausfertigung des Bescheids bei der Gemeinde Mauerstetten und der Stadt Kaufbeuren zur Einsichtnahme ausliegen.