In Kempten stehen zwei Personen auf der Stadtratsliste der Republikaner, die von einer Kandidatur nichts wussten. Offenbar hat jemand Bewerbungsunterlagen gefälscht. Das Problem: Eine Streichung von der Liste ist allerdings nicht mehr möglich - Trotz der offenkundigen Fälschung.
Da staunten ein Kemptener Musiklehrer und ein weiterer Betroffener, als sie von Bekannten von ihrer Kandidatur für die Stadtratsliste der Republikaner erfuhren. Der Schreck dürfte noch einmal größer gewesen sein, nachdem sie merkten, dass dies nicht einfach nur ein schlechter Scherz war. Wenig begeistert ist auch die Partei selbst. Michael Ulmer, der Oberbürgermeisterkandidat der Republikaner in Kempten, hat wie die Stadt Strafanzeige wegen Urkundenfälschung erstattet.
So ist es passiert...
Bei der Nominierungsversammlung soll ein Anwesender zwei Freunde genannt haben, die ebenfalls kandidieren wollen. Anschließend habe er die Bewerbungsunterlagen mit den gefälschten Unterschriften abgegeben. Die Parteiführung ist somit aus dem Schneider.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Jetzt muss die Staatsanwaltschaft ermitteln, ob die Unterschriften tatsächlich gefälscht wurden. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wären abgegebene Stimmen bei der Kommunalwahl Mitte März für die beiden "Kandidaten" ungültig.