200 weitere Flüchtlinge in Lindenberg untergebracht
Am Freitag kamen vier Busse aus Passau mit insgesamt 200 Flüchtlingen in Lindenberg (Westallgäu) auf dem Schulgelände an. Die Menschen wurden medizinisch erstuntersucht und registriert. Eine Woche werden die Flüchtlinge nun in der Turnhalle versorgt und dann von dort aus ins gesamte Bundesgebiet weiterverteilt.
Am Mittwoch erst waren die noch etwa 170 verbliebenen Flüchtlinge, die die Woche zuvor angekommen waren, abgereist. Die Halle wurde im Anschluss von einer externen Reinigungsfirma für die neue Belegung gereinigt und desinfiziert. „Nach dieser Woche ist aber in Lindenberg erst einmal Schluss“, bekräftigt Landrat Elmar Stegmann, der am Freitagabend selbst den Einsatz geleitet hatte. „Keine unserer Gemeinden soll über Gebühr belastet werden.“ Auch wenn der logistische Aufwand groß ist, so wird, falls nötig, die nächste Notfall-Erstunterbringung in der Dreifachturnhalle in Lindau eingerichtet. Gespräche mit der Stadt Lindau wurden bereits geführt.
In Lindenberg wartete am Freitag wieder ein großes Helferteam auf die Flüchtlinge: 23 Mitarbeitern des Landratsamtes, 70 Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes und 15 des Technischen Hilfswerks sowie 27 Dolmetscher und 10 medizinisches Personal inklusive fünf Ärzten für das medizinische Screening und einem weiteren Arzt für akute Notfälle. Bei einem Treffen des erweiterten Führungsstabs am Mittwoch mit Vertretern der Hilfsorganisationen sowie der Dolmetscher wurden die Abläufe für den Ankunftstag aber auch für die Folgetage optimiert. „Wir haben gemeinsam Bereiche definiert, wie wir einerseits die Ankunft mit Registrierung und medizinischer Untersuchung noch schneller abwickeln können und haben andererseits auch Verbesserungen für die Folgetage in Angriff genommen“, so Landrat Elmar Stegmann.
So waren die Dolmetscher dieses Mal fest Bereichen, wie der Essensausgabe oder der Registrierung, zugeteilt und nicht einzelnen Flüchtlingen. Dadurch konnten Wartezeiten verkürzt werden. Auch die medizinische Erstuntersuchung konnte beschleunigt werden. Denn zu den fünf Ärzten war dieses Mal von Anfang an zusätzlich ein weiterer Arzt vor Ort, der sich gemeinsam mit dem Sanitätsdienst des BRK um die medizinische Erstversorgung gekümmert hat.
Es hat sich aber noch mehr geändert: „Wir werden dieses Mal die Verpflegung anders gestalten“, erklärt Christine Münzberg, Geschäftsbereichsleiterin Kommunales, Sicherheit und Ordnung. Anstelle von Lunchpaketen wird das Essen in Buffetform ausgegeben. Die von der Woche zuvor übrig gebliebenen, verpackten Lebensmittel werden in dieser Woche aufgebraucht, zusätzliche Produkte wurden beim Großmarkt direkt eingekauft. Frisches Fladenbrot kommt von einem Bäcker aus dem Ort und das BRK wird auch dieses Mal die Flüchtlinge am Abend mit einem warmen Essen und frischem Gemüse versorgen.
Landrat Elmar Stegmann zu der aktuellen Situation: „Ich bin stolz auf die vielen Menschen, die uns als Mitarbeiter des BRK, des THW, der Feuerwehr, des Landratsamtes oder als Dolmetscher nun schon seit eineinhalb Wochen unterstützen und weiter unterstützen werden. Ich hoffe, dass auch die zweite Woche Notfall-Erstunterbringung in Lindenberg so ruhig und reibungslos verlaufen wird, wie die erste.“
Fakten über die neu angekommen Flüchtlinge:
- Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien, gefolgt von Personen aus dem Irak und Afghanistan. Zwei Personen kommen aus Nigeria.
- Unter den Flüchtlingen waren 69 Kinder und Jugendliche sowie 30 Frauen. Wie viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge darunter sind, steht erst nach einer Prüfung durch Mitarbeiter des Fachbereichs Jugend in den nächsten Tagen fest.
- Ernsthafte oder infektiöse Erkrankungen lagen nicht vor. Zwei Personen wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.
Und noch ein Spendenhinweis:
Nach wie vor sind die Lager reich gefüllt. Es können derzeit von keiner Einrichtung mehr Spenden für Flüchtlinge angenommen werden. (pm)
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Martina