Moderator: Bernd Krause
Sendung: AllgäuHIT am Wochenende
mit Bernd Krause
 
 
Allgäuer Kuhstall
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Westallgäu - Heimenkirch
Donnerstag, 22. Oktober 2015

200 Beschäftigte streiken bei Hochland in Heimenkirch

Eine deutliche Verbesserung der tariflichen Altersvorsorge und einheitlich 150 € mehr für alle Beschäftigten – das sind die Forderungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der aktuellen Tarifrunde der bayerischen Milchwirtschaft. Nachdem beim ersten Verhandlungstermin am 24.09.2015 die Forderung nach einheitlich 150 € Lohnerhöhung abgelehnt und von Seiten der Arbeitgeber insgesamt nur ein „inakzeptables Magerangebot“ auf den Tisch gelegt wurde, erhöht die Gewerkschaft jetzt den Druck: Warnstreiks in ganz Bayern.

In den vergangenen Tagen hatte die NGG bereits zu Warnstreiks bei Bergader in Waging am See, Edelweiss in Kempten, Bauer in Wasserburg und dem Wendelstein Käsewerk in Bad Aibling aufgerufen.

Ab 19.30 bis 22.00 Uhr gingen gestern, am 21.10.2015, ca. 200 Beschäftigten der Spät- und Nachtschicht von Hochland am Standort Heimenkirch in den Streik. Claudia Weixler (Geschäftsführerin der NGG-Region Allgäu): „Mit Magerangeboten lassen wir uns nicht abspeisen. Dieser Streik in Heimenkirch war noch längst nicht der letzte, die Warnstreikwelle rollt weiter!“

Freddy Adjan, Landesvorsitzender in Bayern und Verhandlungsführer der NGG: „Wir rufen in ganz Bayern zu Streiks und Aktionen auf. Wir fordern 150 € mehr für alle, dafür gehen die Kolleginnen und Kollegen in den Streik. Etliche weitere Streiks werden in den kommenden Tagen noch folgen.“

Das Ziel: In der zweiten Tarifverhandlung am 29.10. mit der Arbeitgeberseite ernsthaft in Verhandlungen zu kommen. Adjan: „Unsere Forderungen werden breit unterstützt. Dass die Arbeitgeber vor allem zu unserer Forderung nach einem pauschalen Erhöhungsbetrag von 150 € für alle Beschäftigten ein klares Nein formuliert haben, ist auf Empörung gestoßen. Und mit Billigangeboten braucht uns die Arbeitgeberseite nicht nochmal kommen.“ Weixler (NGG Allgäu): „Milchprodukte dürfen nicht zur Ramschware verkommen. Sowohl die Molkereibeschäftigten, wie auch die Milchviehhalter brauchen gute Einkommen, um die Zukunft der Branche zu sichern.“

Der Branche gehe es wirtschaftlich sehr gut, so Adjan, und mit 6,4 % machen die Lohnkosten nur einen geringen Anteil vom Umsatz aus. Bei einem Jahresumsatz von über 10 Mrd. € und 14.000 Beschäftigten ist die Milchwirtschaft eine der größten Branchen in der bayerischen Ernährungsindustrie.  


Tags:
NGG streik hochland streikwelle


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