Die Unterallgäuer Kicker unterliegen gegen Buchbach mit 1:2
„Die clevere Mannschaft hat heute gewonnen“. Trainer Thomas Reinhardt haderte nach der 1:2 Niederlage des FC Memmingen im Regionalliga-Heimspiel gegen den TSV Buchbach, dass eben diese Cleverness seiner jungen Mannschaft nicht nur an diesem Abend gefehlt hat: „Jugend hin oder her, wir müssen uns in einigen Situationen einfach geschickter anstellen“. Die Chance war jedenfalls da, zum Bezwinger des „Illertissen-Besiegers“ zu werden.
Matthias Jocham zum Beispiel hatte schon in der ersten Minute den Führungstreffer auf dem Kopf, tankte sich danach etliche Male auf der linken Seite durch und tanzte seinen Gegenspieler Markus Grübl mehrfach aus. Doch die Pässe zur Mitte fanden keinen Abnehmer. Jocham, der jetzt für ein weiteres Jahr zugesagt hat, machte dann den 1:2 Anschlusstreffer (49. Minute) kurzerhand selbst. Eine Minute zuvor war ihm allerdings im eigenen Spielaufbau ein Abspielfehler unterlaufen, den Stefan Denk zum 0:2 für die Gäste nutzte. Buchbach hatte schon nach 17 Minuten vorgelegt, als Thomas Breu eine Flanke aus der Drehung heraus unhaltbar einschoss. Allzu viele weitere Chancen ergaben sich für den TSV über den gesamten Verlauf gesehen eigentlich nicht mehr; Memmingen bestimmte das Geschehen – allerdings ohne in Sachen Tore effektiv zu sein. Möglichkeiten waren ausreichend vorhanden.
„Wir waren unter Druck bis zur 96. Minute“, verteilte Buchbachs Trainer Anton Bobenstetter Komplimente nach einer aus seiner Sicht „temporeichen, hektischen und dramatischen Partie, die hochinteressant zum Zuschauen war“. Ins Bild passte, dass seine Truppe so Manches bis an die Grenze ausnutzte, sich in vielen Situationen viel Zeit ließ. Dafür wurde Buchbach durch einige Gelbe Karten von Schiedsrichter Michael Emmer nicht nur ermahnt, sondern auch mit erheblicher Nachspielzeit bestraft, was die Hausherren aber nicht ausnutzen konnten. Da war sie eben wieder, die schon erwähnte Cleverness des TSV, den knappen Vorsprung auch in höchster Bedrängnis doch irgendwie nach Hause zu schaukeln.
Trotz aller Emotionen hatte Bobenstetter noch warme Worte für die Gastgeber, die freundliche Betreuung und das ganze Umfeld übrig. Der FCM hätte statt des Lobes lieber drei Punkte behalten. Denn Fakt ist: Es war die dritte Niederlage in Folge. Damit ist der Zugzwang am nächsten Samstag (14 Uhr) beim Tabellenkind Viktoria Aschaffenburg groß, wieder zu punkten.
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