Landrat informiert Bürgermeister über aktuelle Lage im Landkreis Unterallgäu
Im Juni lebten 1567 Flüchtlinge im Unterallgäu. Auf die sinkende Zahl der Neuankömmlinge hat der Landkreis Unterallgäu reagiert, indem er Unterkünfte aufgegeben hat. Darüber informierte Landrat Hans-Joachim Weirather die Unterallgäuer Bürgermeister bei der Dienstbesprechung im Gromerhof in Illerbeuren.
Die Zahl der Asylentscheidungen nimmt laut Weirather zu. Im ersten Halbjahr 2016 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 330 Flüchtlinge im Unterallgäu anerkannt und 32 subsidiären Schutz gewährt, was bedeutet, der Flüchtlingsstatus wird nochmals geprüft. 2015 hat das BAMF nur 154 im Unterallgäu lebende Flüchtlinge anerkannt.
Eigentlich dürfen anerkannte Flüchtlinge nicht mehr in den Asylunterkünften bleiben, gelten dann als sogenannte Fehlbeleger. Deren Zahl nimmt nun ebenfalls zu: Momentan leben 290 Fehlbeleger in den Unterallgäuer Asylunterkünften, zu Beginn des Jahres waren es nur 35. „Ich hoffe, die Staatsregierung duldet es weiterhin, dass Fehlbeleger in den Unterkünften wohnen bleiben“, so Weirather. Da es schwer sei, auf dem angespannten Wohnungsmarkt fündig zu werden, laufe diese Personengruppe sonst Gefahr, obdachlos zu werden.
Wie sich die Flüchtlingszahlen künftig entwickeln, sei schwer einzuschätzen. Erfahrungsgemäß würden die Zahlen in der zweiten Jahreshälfte steigen. Weirather betonte: „Wir sind handlungsfähig, können flexibel reagieren und passen den Stand der Unterkünfte der Nachfrage an.“ Er dankte den Bürgermeistern für deren Mithilfe: „Bislang haben wir diese Herkulesaufgabe gut gemeistert.“
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