Gewinner unterstützen ältere Menschen in Heimertingen
Sie fahren Senioren zum Einkaufen, sorgen mit einem öffentlichen Mittagstisch für soziale Kontakte oder lassen Erinnerungen an die Kindheit aufleben: Die Gewinner des Förderpreises für Projekte aus der Seniorenarbeit unterstützen ältere Menschen vorbildlich. Der Preis wurde jetzt bei einem Festakt im Landratsamt in Mindelheim vergeben. Landrat Hans-Joachim Weirather und Seniorenkonzept-Koordinator Hubert Plepla zeichneten den „Dorf-Treff“ in Wolfertschwenden mit dem ersten Platz aus. Auf Rang zwei folgte das Projekt „Spurensuche“ aus Lautrach, als Drittbester wurde der Seniorenverein Heimertingen geehrt.
Für die Auszeichnung mit dem Preis wurden laut Weirather elf Projekte eingereicht. Da alle sehr gut gewesen seien, seien letztlich alle Projektträger Sieger. „Es war mehr als schwierig, aus den guten Bewerbungen drei Gewinner auszuwählen“, betonte Plepla, der sich in diesem Zusammenhang für den Einsatz der unabhängigen Jury bedankte. Alle eingereichten Projekte verbessern nach seinen Worten die Lebensbedingungen für ältere Menschen und tragen dazu bei, dass diese auch bei Hilfebedarf im eigenen Zuhause wohnen bleiben können. Ganz so, wie es Ziel des Kreis-Seniorenkonzepts sei, im Rahmen dessen der Preis verliehen wurde.
Ganz besonders überzeugt hat die Jury aus Kreistagsmitgliedern und Fachleuten aber der Dorf-Treff in Wolfertschwenden. Weirather und Plepla gratulierten den Verantwortlichen um Quartiersmanagerin Maxi Weiss für das „gewinnbringende Angebot“, das auch überregional Beachtung finde. Maxi Weiss stellte den Dorf-Treff vor. Dieser wurde 2015 eröffnet und seither verschiedentlich mit Leben gefüllt. So reichen die Angebote mittlerweile vom Kreistanz, einem Mittgastisch und einem Computerkurs bis hin zum Italienischlernen. „Die Herzlichkeit und das gute Miteinander haben mich begeistert“, erinnerte sich Plepla an einen Besuch vor Ort.
Beim Projekt „Spurensuche“ hob Plepla den generationenübergreifenden Austausch hervor. Es handelt sich dabei um ein Angebot, das im Rahmen der altersgerechten Gestaltung (Quartiersentwicklung) der Gemeinde Lautrach entstanden ist. Wie Quartiersmanagerin Elke Rauh erzählte, recherchieren Jung und Alt zusammen zur Geschichte des Orts. Sie spürten der Vergangenheit zum Beispiel unter dem Titel „Kindheit und Jugend in Lautrach“ oder bei einem Filmabend nach. Bei letzterem wurde ein Film über die Gemeinde von 1958 gezeigt, der inzwischen digitalisiert zur Verfügung steht. Die Spurensuche stifte Identität und verbinde die Menschen, sagte Rauh. „So wird zu einem wertschätzenden gesellschaftlichen Umfeld im Dorf beigetragen, als Basis für alle weiteren Projekte aus der Quartiersentwicklung“, so Plepla.
Die Seniorenarbeit in Heimertingen wird seit 2015 in einem Verein gebündelt. „Ich bin jedes Mal wieder von den vielfältigen Hilfen und Angeboten für Senioren beeindruckt“, sagte Plepla. Wie Dr. Wolfgang Wohlleb und Heidrun Bauer vom Seniorenverein berichteten, begannen die Aktivitäten vor einigen Jahren mit Vorträgen und Faschingsveranstaltungen. Heute reicht die Palette von einem Mittagstisch, Kinobesuchen, Volksliedersingen, Sitztanz und Ausflügen bis hin zu einem Fahrdienst. Dafür habe der Verein sogar ein eigenes, rollstuhlgerechtes Fahrzeug, so Wohlleb.
Der Landkreis Unterallgäu habe einen „sehr fruchtbaren Nährboden“ für eine gute Seniorenarbeit, lobte Renate Reyer-Gellert von der Landesseniorenvertretung Bayern (LSVB). Aus dem Unterallgäu kämen viele „innovative Ideen“, so dass der Kreis ein Vorreiter in Sachen Seniorenpolitik sei. „Unser Ziel war von Anfang an, das Seniorenkonzept nicht in die Schublade zu legen, sondern konkrete Maßnahmen zu realisieren“, betonte Landrat Weirather. Viel Lob bekam auch Koordinator Hubert Plepla, der Dreh- und Angelpunkt für die erfolgreiche Arbeit sei, so Weirather. Plepla gab das Lob an die Akteure in den Gemeinden zurück. Diese setzten das Seniorenkonzept mit viel Engagement in die Tat um.
Großen Applaus gab es für die Gruppe „Jazzbande“ aus Bad Wörishofen, die den Abend gekonnt musikalisch umrahmte.
Der Förderpreis
Der Landkreis Unterallgäu verleiht den Förderpreis für vorbildhafte Projekte aus der Seniorenarbeit alle zwei Jahre. Heuer wurde er zum dritten Mal vergeben.
Die Jury besteht aus Mitgliedern des Unterallgäuer Kreistags sowie aus Fachleuten aus der Seniorenarbeit. Mitglied der Jury sind aktuell Agnes Schragl (Freie Wähler), Sybille Dörner (SPD), Christian Seeberger (JWU), Stefan Fäßler (Grüne), Roswitha Siegert (CSU), Edeltraud Neubauer (Kreisseniorenbeauftragte) und Raimund Steber (Gemeindepsychiatrischer Verbund Memmingen/Unterallgäu)
Der erste Preis ist mit 3000 Euro dotiert. Der zweite mit 2000, der dritte Preis mit 1000 Euro. Alle eingereichten Projekte bekamen einen Anerkennungspreis in Höhe von 100 Euro. (PM)
Viele weitere Informationen sind im Internet unter www.unterallgaeu.de/seniorenkonzept zu finden
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