Mehrere Unfälle wegen Graupelschauer im Unterallgäu
In den frühen Morgenstunden des Sonntag ereigneten sich auf der A 96 zwischen den Anschlussstellen Holzgünz und Memmingen Ost mehrere Verkehrsunfälle. Wegen eines heftigen Schauers war dort plötzlich die Fahrbahn glatt.
Zunächst ereignete sich in Fahrtrichtung Lindau auf Höhe Trunkelsberg ein schwerer Unfall, als ein 43-jähriger tschechischer Kraftfahrer mit seinem Citroen-Minivan ins Schleudern geriet.
Der Pkw, besetzt mit der ganzen Familie des Fahrers, kam nach rechts von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach und kam abseits total beschädigt in Endlage. Der Fahrer selbst erlitt dabei leichtere Verletzungen, die beiden Kinder und die Ehefrau wurden schwer verletzt. Alle Verletzten kamen in umliegende Kliniken.
Am Pkw entstand Totalschaden in Höhe von 20.000 Euro.
Hinter dem Tschechen mit dem Citroen fuhr zur Unfallzeit ein 44-jähriger Slowake mit seinem Skoda Superb, der alleine im Fahrzeug war. Beim Versuch, den Teilen des verunfallten Citroen auf der glatten Fahrbahn auszuweichen, kam auch er ins Schleudern und krachte in die Mittelschutzplanke. Er blieb unverletzt, sein Fahrzeug wurde aber ebenfalls stark beschädigt, der Schaden beträgt geschätzt 15.000 Euro, hier entstanden auch 2.500 Euro Fremdschaden.
Und ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich in Annäherung an die bekannten Unfallstellen, als ein 40-jähriger Ravensburger mit seinem Audi ebenfalls in Schleudern kam und gegen die Mittelschutzplanke krachte. Der Fahrer hatte Glück und der Wagen wurde nur leicht beschädigt, blieb im Gegensatz zu den anderen beiden zuvor verunfallten Fahrzeugen fahrbereit. Der Schaden hier beträgt geschätzt 2.000 Euro.
An allen drei verunfallten Pkw war die Bereifung in Ordnung.
Insgesamt war die Autobahn wegen der Bergung der Fahrzeuge und Reinigung der Fahrspuren von 04.40 Uhr bis 07.25 Uhr gesperrt, neben den Feuerwehren Erkheim und Schlegelsberg war auch die Autobahnmeisterei Mindelheim im Einsatz.
Ebenfalls in dem Unfallbereich der A96 verunglückte ein Rettungsdienstfahrzeug. Der zu dem ersten Verkehrsunfall gerufene Rettungsdienst verunfallte kurz vor der Unfallstelle, als das Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn ebenfalls bei glatter Fahrbahn ins Schleudern kam, die Böschung hinauffuhr und schließlich stark beschädigt auf dem Seitenstreifen zur Endlage kam. Der Schaden beträgt hier geschätzt 10.000 Euro.
(APS Memmingen)
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