Füssen veröffentlicht Tourismusstatistik für 2014
So gute Zahlen hatte Füssen noch nie: Für das Jahr 2014 weist die Tourismusstatistik 1.227.162 Übernachtungen und 438.800 Gästeankünfte aus. Mit einem Plus von 3,9 Prozent bei den Übernachtungen und 9,5 Prozent bei den Gästen liegt der Urlaubsort deutlich über den Vergleichswerten der Gesamtregion Allgäu (Übernachtungen: plus 0,4 Prozent, Gäste: plus 3,1 Prozent).
Vor allem die Auslandsmärkte trugen zum neuen Allzeithoch bei. In der Summe nahmen die Gäste aus dem Ausland um 9,3 Prozent und ihre Übernachtungen um knapp 5 Prozent zu. Bei den Gästeankünften lagen sie damit erstmals leicht vor den Inlandsgästen. Japan konnte seine Position als stärkster Auslandsmarkt behaupten, gefolgt von der Volksrepublik China mit einem bemerkenswerten Wachstum (Übernachtungen: plus 45,7 Prozent, Gäste: plus 47,3 Prozent). An dritter Stelle rangiert die vom starken Franken profitierende Schweiz vor Italien, den USA und den etwas zurückgefallenen Niederlanden.
Die Inlandsnachfrage gab im vergangenen Jahr leicht nach (Übernachtungen: minus 1,2 Prozent, Gäste: minus 4,3 Prozent), doch entfallen immer noch fast 75 Prozent der Übernachtungen auf Gäste aus Deutschland. Bayern hat sich als stärkster inländischer Quellmarkt etwas von Baden-Württemberg abgesetzt. Verluste gab es vor allem bei Nordrhein-Westfalen als Nummer Drei. „So erklärt sich auch der Rückgang der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer“, kommentiert Stefan Fredlmeier die Entwicklung. „Auslandsgäste bleiben kürzer und unsere stärksten Auslandsmärkte sind diejenigen, bei denen primär der Neuschwansteinbesuch im Vordergrund steht.“
Gemeinsam mit den örtlichen und regionalen touristischen Partnern will Füssens Tourismusdirektor eine Trendumkehr schaffen und die Inlandsnachfrage ankurbeln: „Wir freuen uns, dass Füssen bei den Übernachtungen erstmals die 1,2-Millionen-Grenze geknackt hat. Trotzdem werden wir in Zukunft noch stärker diejenigen Märkte und Zielgruppen bearbeiten, von denen eine längere Aufenthaltsdauer und eine Aussicht auf Wiederholungsgäste zu erwarten ist. Unsere Stadt schlägt sich unter Wert, wenn wir sie allein als Übernachtungsinfrastruktur zu Füßen des Schlosses Neuschwanstein vermarkten.“ Wichtiger als Übernachtungsrekorde sei laut Fredlmeier, dass die Tourismusbetriebe mit hoher Qualität eine vernünftige Rendite erzielen.
Positiv bewertet er die Verlängerung der Saison nach hinten, denn mit Ausnahme des verregneten Juli konnte Füssen in allen Monaten der zweiten Jahreshälfte 2014 Zuwächse verzeichnen.
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