THW Sonthofen führt Atemschutz- und Gefahrgutausbildung durch
Die Helferinnen und Helfer des OV Sonthofen trafen sich letzten Samstag zum ersten Mal wieder bei frostigen Temperaturen zum Zugdienst.
Die acht Jungs und Mädels der Grundausbildung beschäftigten sich dabei zunächst mit der Theorie von „Stiche, Bunde und Knoten“ und setzten ihr Wissen am Nachmittag in die Praxis um. Zu den Ausbildungsinhalten für die Grundausbildung zählt dabei zum Beispiel den Ankerstich für das Anschlagen von Lasten an einem Festpunkt oder das Binden eines hölzernen Dreibocks.
Die Helferinnen und Helfer der Fachgruppen schlossen sich zusammen, um eine gemeinsame Atemschutzausbildung zu unternehmen. Der Fokus war dabei auf das Arbeiten mit Atemschutz unter besonders schweren Bedingungen, nämlich im Gefahrgutanzug. Ausgangslage war, dass durch eine unbekannte, austretende Flüssigkeit mehrere Menschen in einem Gefahrenbereich versorgt und geborgen werden mussten. Dazu statteten sich die Einsatzkräfte mit Schutzanzügen gegen Kontamination aus und versorgten die verletzten Personen. Der besonders gefährdete Bereich wurde in Vollanzügen und unter schwerem Atemschutz gesichert und das Leck verschlossen. Durch die eingeschränkte Sicht und das schwere Gerät mussten die Helfer trotz der kurzen Einsatzdauer körperliche Höchstleistungen erbringen. Das allerletzte forderte der Atemschutzausbilder den Kräften noch ab, als er kurz vor Ende der Übung den Kollaps eines der AG-Träger simulierte, der so von seinen Kameraden geborgen werde musste.
Der Zugtrupp versammelte sich währenddessen in unserem neugestalteten Besprechungsraum. Ausgestattet mit einem großen Monitor und verschiedenen Leinwänden eignet er sich besonders für Lagebesprechungen bei größeren Einsätzen, aber eben auch für Ausbildungszwecke im kleinen Kreis. Auf dem Ausbildungsplan für heute stand das Planen und Errichten eines Bereitstellungsraumes. Diese erfordern ganz spezielle Voraussetzungen wie vorhandene Wasser- und Stromversorgung und natürlich ausreichend Platz für alle Einsatzkräfte. Dazu verfügt der Zugtrupp aktuell über modernes GPS-Gerät, mit dem sich Gelände auf besonders genaue Weise vermessen lassen. Im Livetest wurden dazu verschiede Plätze im Stadtgebiet vermessen.
Auch einen Einsatz gab für das First Responder Team. Eine Frau, die sich in einem schlechten Allgemeinzustand befand, wurde von unseren Helfern stabilisiert und bis zum eintreffen des Rettungsdienstes betreut.
Wir bedanken uns an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei allen unseren Ausbildern, die uns nicht nur heute, sondern das ganze Jahr über ihr Wissen weitergeben. Auch wenn sie uns dazu manchmal ein bisschen Schinden, so sind wir immer froh dass wir sie haben ;-)
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