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Eishockeyspiel in der Eissporthalle in Sonthofen
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Oberallgäu - Sonthofen
Dienstag, 15. April 2014

Nach Falschaussagen vor dem Amtsgericht

Spektakuläre Wende nach dem Freispruch im Rauchbombenprozess von Sonthofen vor über einem Jahr. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Zeugen, die den damaligen Angeklagten entlastet haben. Im Raum steht gegen mehrere Personen der schwere Vorwurf der Falschaussage.

Die Staatsanwaltschaft Kempten berichtet gegenüber Radio AllgäuHIT von Ermittlungen, die vermutlich in wenigen Wochen beendet werden. Schon seit Monaten arbeite man im Hintergrund und werte Material aus, hole Aussagen ein und stehe jetzt kurz vor dem Abschluss, heißt es. Dabei verhärtet sich nach unseren Informationen immer mehr der Verdacht, dass gleich mehrere Personen dem damals 21-jährigen Angeklagten mit Falschaussagen zum Freispruch verholfen haben.

Eigentlich war in diesem Fall bereits vieles endgültig geklärt, doch durch einen ganz anderen Fall sollen die Ermittler erneut auf die Spur des vielleicht unrechtmäßig freigesprochenen jungen Mannes gekommen sein. Bei der Auswertung eines Handys, insbesondere eines Chatverlaufs im Messenger „WhatsApp“ hätten die Ermittler eindeutige Beweise gefunden, die den heute 22-jährigen enorm belasten. Dieser selbst soll sich mehr oder weniger für die Falschaussagen vor Gericht bedankt haben, berichten Insider. Daraufhin ist offenbar eine großangelegte Ermittlung angelaufen, die jetzt in knapp eineinhalb Monaten vor dem Abschluss steht.

Bis es zur Wiederauflage des Prozesses um die Rauchbombe von Schweinfurt kommt, wird es noch einige Zeit dauern, so die Staatsanwaltschaft Kempten gegenüber Radio AllgäuHIT. Zuerst dürften Verfahren wegen der Falschaussagen beginnen. Doch eins ist jetzt schon klar: Sollten die Beweise stichhaltig sein, könnte der Freispruch von damals wohl schon bald Geschichte sein.

Bei einem Eishockeyspiel im Icedome in Schweifurt im März 2012 war im Fanblock des ERC Sonthofen eine Rauchbombe gezündet worden. Dabei erlitt eine Ordnerin schwerste Lungenschäden. Ein Gutachten sprach von nur noch 40 Prozent Lungenvolumen. Das 35-jährige Opfer ist Mutter zweier Kindern. Wobei sich auch bei ihrer Geschichte eine große Frage stellt: Warum sind dutzende Leute, die dem Qualm ähnlich lange ausgesetzt waren wie sie, weiter kerngesund und nur sie selbst leidet unter solch drastischen Folgen? - Zumindest hinterfragen dies einige Fans des Sonthofer Eishockeyvereins.


Tags:
rauchbombe eishockey schweinfurt falschaussagen


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