Hochwasserschutz an der Ostrach in Sonthofen
Die Baumaßnahmen zur Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts an der Ostrach in Sonthofen werden auch in diesem Jahr weiter fortgeführt. Derzeit laufen insbesondere umfassende Gewässerausbauarbeiten an der Ostrach entlang der Grüntenkaserne in Sonthofen.
Heute machten sich der oberallgäuer Landrat Anton Klotz und auch der Sonthofer Bürgermeister Christian Wilhelm ein Bild vom aktuellen Stand der Bauarbeiten. Diese werden sich noch bis ins nächste Jahr ziehen, heißt es. Hintergrund war der Start in einen neuen Bauabschnitt. Außerdem fallen die Kosten mit aktuell rund 26 Millionen Euro deutlich höher aus als zunächst veranschlagt. Die Kostensteigerung war bereits im Bauausschuss der Stadt Sonthofen behandelt worden. Ärgerlich für die oberallgäuer Kreisstadt, da der Mehraufwand sicher auch an anderer Stelle gut getan hätte. Sonthofen selbst muss etwa ein Drittel der Kosten tragen.
Der Hochwasserschutz entlang der Ostrach, die später nahe des Ortwanger Sees in die Iller mündet, dürfte für die Anwohner Fluch und Segen gleichermaßen sein. Sie sind noch einige Monate vom Baulärm geplagt. Andererseits profitieren sie in erster Linie von den Maßnahmen. In den vergangenen 20 Jahren hatte es gleich mehrere Hochwasser gegeben. Diesen soll mit den Bauarbeiten begegnet werden. Eine Schutzmauer wird errichtet, da der Platz für eine andere Art der Uferbefestigung einerseits nicht ausreicht. Sonst wären Grundstücke von Anwohner in Mitleidenschaft gezogen worden. "Es wurden Glasbaufronten eingebaut, damit auch die Sicht auf die Berge gewährleistet bleibt. Natürlich halten diese einem Hochwasser auch stand", so Wilhelm. Gegenüber soll die Ostrach als Naherholungsmöglichkeit für die Sonthoferinnen und Sonthofer begehbar bleiben. Für die Maßnahmen mussten zahlreiche Bäume gefällt werden. Bürgermeister Christian Wilhelm spricht aber im AllgäuHIT-Interview davon, dass die Uferbepflanzung wieder entsprechend in Angriff genommen wird und sich die Natur von dem Eingriff auch wieder erholen wird.
Wichtig war Landrat Klotz und Bürgermeister Wilhelm: Das Restrisiko vor Hochwasser soll minimiert werden. Heißt: So zügig wie möglich, sollen die Bauarbeiten voran gehen. Ein Abschluss ist aber erst 2016 im Blick.
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