Der Wolf kann ein Gewinn für das Allgäu sein
Michael Finger vom Vorstandsteam des BN Oberstdorf-Fischen traf sich zu mehreren Gesprächen mit Mitarbeitern der Gregor Louisoder Umweltstiftung, um über das Schutzgebiet Allgäuer Hochalpen zu sprechen.
Aktueller Anlass war die Wolfssichtung im EU- Natura 2000 Gebiet Allgäuer Hochalpen bei Oberstdorf. Die Stiftung betreut seit Jahren innovative Projekte zum Erlebnisumweltschutz. Die Gregor Louisoder Stiftung ist in ganz Bayern tätig und unterstützt mit ihren Mitteln den bürgernahen Naturschutz. Vorgestellt wurde in den Gesprächen das Projekt Wolfswege im Mangfallgebirge. Mit Frau Dr. Miller verfügt die Stiftung über eine sehr innovative Mitarbeiterin im Bereich Wildtier und Große Beutegreifer, die in den Gesprächen Ängste und Vorurteile ausräumen konnte.
„Die Gespräche mit den Fachleuten zeigten, dass der Wolf ein Gewinn für das Schutzgebiet sein kann, wenn man vor Ort mit allen Beteiligten einen Fahrplan festlegt und Hausaufgaben beim Herdenschutz und im generellen Umgang mit Wildtieren anpackt“ so Finger.
In Teilen Europas lebt der Wolf dicht an Siedlungsgebieten mit Großstadtcharakter, sogar mit Jungtieren, ohne dass es dabei zu Konflikten kommt.“
„Der Wolf ist konfliktscheu und stellt für den Menschen nicht mehr zusätzliche Gefahr in der Natur dar. Jedoch müssen in jedem Gebiet passende Lösungen beim Schutz von kleineren Weidetieren, wie Schafen und Ziegen, gesucht werden. Der Einsatz von Herdenschutzhunden, fachgerechte Bewirtungen mit Herdenführung und kleinräumige Zäunungen in Nachtpferchen oder in Hofnähe sind die Schlüssel zu einem konfliktarmen Zusammenleben mit den großen Beutegreifern in unserer Region“, so Frau Dr. Miller.
In Bayern ist noch viel Natur, und das Land bietet somit viele Facetten. „Die Stiftung möchte diese Natur erhalten und erlebbar machen mit neuen Ideen“, so Frau Grimm von der Louisoder Stiftung. Mit den interaktiven Wolfswegen im Mangfallgebirge kann der Mensch eine vertraute Landschaft mit den Augen eines Wildtieres verstehen; so wird Wandern zum Erlebnis. Naturschutz bringt somit auch marktwirtschaftliche Impulse in eine Region und fördert sanften Tourismus. Ein Konzept das innovativ und zukunftsweisend ist, so die gemeinsame Meinung in den Gesprächen.
"Große Beutegreifer sind ebenso Teil unseres Ökosystems wie der Mensch. In der interaktiven Computerpräsentationen am Stand wurden Fachinformationen klar und spannend geboten. Die aktuellen Erkenntnisse zeigen, dass es keine Grundlage gibt den Wolf als gefährliche Bestie zu dogmatisieren", so Finger. "Gerade in letzter Zeit zeigt sich auch, dass Rinder gefährlich sein können, wenn Menschen in der falschen Herangehensweise sich Tieren nähern. Und nach dem Wolf ist vor dem Bär und das wäre eine Schau für unsere Oberallgäuer Heimat", meinte Michael Finger.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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