Radio AllgäuHit auf der Allgäuer Festwoche in Kempten
Es war ein Heimspiel für OB Thomas Kiechle beim Festwochen-Interview auf
der Aktionsbühne im Stadtpark. Radio AllgäuHit und Moderator Norbert Kolz präsentierten einen diskutierfreudigen Oberbürgermeister vor vielen vollbesetzten Biertischgarnituren. Einige Personen hatten leider nur noch Stehplatze ergattern können. Somit ein regelrechter Zuhöreransturm- und das bei zum Teil trockenen kommunalpolitischen Themen, wie Gewerbeansiedlung, Wohnungsbau und Flüchtlinge. Von Politikverdrossenheit war in diesem Fall nichts zu spüren. Das lag aber sicher auch an der Person Thomas Kiechle und den Fragen des Moderators.
Hier war angenehm festzustellen, dass auch Stadtpolitik durchaus
unterhalten kann und nicht nur Ross Antony, der zuvor auf der Bühne seine
Schlagerwelt präsentierte.
Der Kemptener OB sah in der Ansiedlung der XXXL-Gruppe in Kempten im Hinblick auf die zahlreichen umliegenden Angebote, wie IKEA und Innhofer kein Problem. Die Entscheidung sei richtig gewesen und für Kempten und das Oberallgäu eine wirtschaftliche Bereicherung. Der Konflikt mit Verdi sei für ihn kein Problem, er hätte Verständnis für den Einsatz der Gewerkschaft. Am Ende konnten sich alle Parteien einigen.Thomas Kiechle bestätigte die von Moderator Norbert Kolz vorgegebenen
Fakten und sah darin die Notwendigkeit und Richtigkeit der Entscheidung. Investitionen von ca. 40 Millionen Euro, rund 200 zukunftssichere Arbeitsplätze und ein Vollsortiments-Möbelhaus mit rund 28.000 Quadratmeter können die Akzeptanz einer Allgäu-Metropole nur erhöhen und für Aufschwung sorgen.
Ein schmunzeln kam über seine Lippen und ein süffisantes "ja ja", als die Frage nach einem detaillierten Gewerbeflächenkatasters gestellt wurde. Teile des Kemptener Stadtrates fordern dies seit einiger Zeit. Das bestehende Baulückenkataster sei weder auf dem neuesten Stand noch lässt es speziell gewerblich nutzbare Flächen erkennen, so die Behauptung. Die Bestandsaufnahme im integrierten Stadtentwicklungskonzept lässt für Interessenten Gewerbeflächenpotentiale nur sehr allgemein und nicht mit der
nötigen Spezifizierung erkennen. Die Stadt Kempten sei an der Aufarbeitung, der sicher notwendigen Maßnahme, ein Allheilmittel könne dies aber nicht sein, so OB Thomas Kiechle.
Zum Thema Ari-Kaserne, sagte Kiechle, die Stadt sei an den Vorbereitung zum Ankauf der Flächen, um danach eine Gewerbeansiedlung zu realisieren. dem Gelände der Ari-Kaserne in Kempten.
Im letzten Jahr hat die Allgäu GmbH und die Firma GEFAK in Zusammenarbeit mit den vier Allgäuer Landkreisen Ostallgäu, Oberallgäu, Unterallgäu und Lindau und den kreisfreien Städten Kaufbeuren, Kempten und Memmingen eine allgäuweite Gewerbeflächenstudie durchgeführt. Wichtigster Bestandteil der Studie war eine Allgäu weite Unternehmensbefragung sowie eine Bestandserhebung der Flächen in den Allgäuer Kommunen. Diese Studie hätte wichtige Erkenntnisse erbracht. Sie zeige auch die Notwendigkeit des Blickes über den Tellerrand. Keine Kommune könne es sich heutzutage leisten nur in den engen Grenzen der Stadt zu denken und zu handeln. Eine Vernetzung und der Austausch, wie auch die Beobachtung der umliegenden Bereiche seien wichtig.
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