Überraschung: Oberallgäuer Wolf ist kein Alpenwolf
Überraschendes Ergebis bei den Wolfsuntersuchungen um Zusammenhang mit Rissen von Weidetieren im Landkreis Oberallgäu. Der Wolf stammt nicht etwa aus der Alpenregion und ist aus der Schweiz eingewandert. Vielmehr stammt er aus dem Osten oder Norden. "Der an dem toten Kalb vom 27.07.2018 in Burgberg im Oberallgäu nachgewiesene Wolf ist ein männliches Tier aus der zentraleuropäischen Flachlandpopulation.", heißt es dazu vom Landesamt für Umwelt (LfU) in München.
Eine Detailsuntersuchung des genetischen Materials hatte dieses Ergebnis gebracht. Zu dem Kalbsriss am 02.08.2018 in Wertach ergab die genetische Detailuntersuchung keine weiteren Erkenntnisse zu Geschlecht und Herkunft des Wolfs. Ob es sich dabei um dasselbe Tier wie in Burgberg handelt, lässt sich nicht abschließend klären. Detailergebnisse zum Wolf-Riss am 04.08.2018 in Wertach liegen noch nicht vor.
Unterdessen gibt es neben dem tödlichen Absturz mehrerer Rinder bei Bad Hindelang (wir berichteten) einen weiteren Vorfall im Oberallgäu zu beklagen: Gestern wurden drei tote Schafe rund 200 Meter entfernt von der Riederalpe am Berg "Mittag" bei Immenstadt festgestellt. Das hat die Besitzerin der Tiere am Dienstagmorgen gegenüber Radio AllgäuHIT mitgeteilt. Zunächst hatte das Landratsamt Oberallgäu den Vorfall bestätigt.
Die Landwirtin hatte zunächst ein totes Schaf entdeckt und dachte, dieses sei von einem Fuchs angefressen worden. Als sie ein weiteres totes Tier entdeckte, das komplett ausgeweidet war, hatte sie einen entsprechenden Verdacht. Beim Durchzählen stellte sie dann fest, dass ein weiteres Schaf fehlte. Dieses wurde schließlich vom "Netzwerker" des Landratsamts in einem Wald gefunden, in welchen sich die Frau vorsichtshalber nicht allein hineingetraut hatte. Der Netzwerker hatte auch entsprechende Proben genommen, die jetzt von einem Institut untersucht werden sollen.
Als erste Reaktion hat die Schäferin nun ihre Tiere in ein Gelände weiter unten in der Nähe der Talstation der Mittagbahn in Immenstadt gebracht. Ob ein entsprechender Herdenschutzzaun möglich ist, will sie nun prüfen. Zunächst versucht sie nun mit der Wolfberaterin am Landratsamt Oberallgäu in Sonthofen in Kontakt zu kommen. Diese ist vom Landesamt für Umwelt in München an drei Tagen pro Woche ins Oberallgäu abgestellt worden und hatte erst am Montag ihre Arbeit vor Ort aufgenommen.
UPDATE: Das Landratsamt Oberallgäu hatte berichtet, dass der Riss der Schafe bei Zaumberg stattgefunden hatte. Dies ist laut der Besitzerin nicht richtig. Daher wurde der Artikel entsprechend korrigiert. (10 Uhr)
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