Der EV Füssen verlor sein erstes Saisonspiel
Mit einem etwas unglücklichen 2:3 im Penaltyschießen verlor der EV Füssen sein erstes Saisonspiel in der Bayernliga, gleichzeitig war es in der Spielklasse die fünfte Niederlage im fünften Aufeinandertreffen mit dem TSV Peißenberg. Die Vorzeichen standen trotz der Tabellenführung aber auch nicht gut. Das Spiel am Freitag gegen Miesbach hatte sichtlich Kraft gekostet, das Tempo der Partie war nicht annähernd so hoch. Dazu fehlten die Verteidiger Maximilian Dropmann und Christian Krötz, mit DNL-Verteidiger Louis Landerer brachte man es auf fünf Abwehrspieler.
Die ersten Möglichkeiten hatte das Team von Kapitän Eric Nadeau, erst nach acht Minuten kam der TSV, welcher nicht gut in die Saison gestartet war, besser in die Partie. Nach einer großen Chance für die Eishackler war es im Gegenzug Samuel Payeur, der aus kurzer Distanz zur Führung einschoss. Danach ging es weiter munter hin und her. Payeur scheiterte mit einem Unterzahlkonter, Zink traf den Füssener Pfosten, Wiedemann vergab einen Penalty. In der 17. Minute verletzte sich der bis dahin fehlerfreie EVF-Torhüter Maximilian Meier, und Benedikt Hötzinger wurde gleich bei Unterzahl ins kalte Wasser geworfen. Er machte mit der Leistung aber nahtlos weiter und hielt bis Spielende fehlerfrei. Die Schlussphase gehörte nochmals dem EVF, aber wenn wir schon bei den starken Torhüterleistungen sind: Felix Barth im Tor der Gastgeber zeigte einen absoluten Sahnetag.
Der zweite Abschnitt endete 0:0, er ging aber von den Spielanteilen her an die Füssener. Erst rettete Hötzinger noch nach einem Solo des Kanadiers Clairmont, danach große Chancen für den EVF, unter anderem scheiterte Vaitl frei vor dem Tor, nachdem der scheibenführende Verteidiger des Gegners ausgerutscht war. Eine harte Spieldauerstrafe gegen Peißenbergs tschechischen Verteidiger Dominik Novak brachte dem EVF zudem auch im fünfminütigen Powerplay große Möglichkeiten, aber die Scheibe wollte weder aus der Distanz noch aus dem Slot heraus ins Tor. Das sollte sich im letzten Abschnitt rächen.
Hier fiel nach nur 14 Sekunden der Ausgleichstreffer, nachdem die Scheibe nicht aus dem Drittel gebracht wurde. Oder doch? Newhook mit Solo, Vaitl mit penaltymäßigem Alleingang, Besl mit im letzten Moment abgeblocktem Schlenzer, auf der anderen Seite dagegen nur ein gefährlicher Schuss des reaktivierten Eichbergers – der EVF war näher an der neuerlichen Führung dran. Bis zur 50. Spielminute. Dann wurde ein Foul an Vaitl nicht gegeben, dafür erhielten er und Verteidiger Velebny innerhalb von 15 Sekunden jeweils zwei plus zwei Strafminuten wegen Behinderung und Unsportlichkeit aufgebrummt. Dreieinhalb Minuten lang spielten die Schwarz-Gelben in der eigentlich fairen Partie daraufhin in doppelter Unterzahl, was das 2:1 für Peißenberg zur Folge hatte. Hätten die Eishackler mit einem Konter in der 56. Minute die Vorentscheidung erzielen können, so gehörte die Schlussphase wieder dem EVF. Zunächst ein riesiger Fanghandsave von Barth gegen Klein, der aus kürzester Distanz auf das freie Toreck abzog. Dann nahm Trainer Becherer bereits dreieinhalb Minuten vor Spielende den Torhüter vom Eis, beim Bully in der gegnerischen Zone hieß es somit 6 gegen 5. Und tatsächlich setzte Kapitän Eric Nadeau einen Gewaltschuss zum 2:2 ins Netz. Füssen machte weiter Druck, die größte Chance vergab Wood in der Schlussminute, als er frei vor dem Tor das offene Eck denkbar knapp verfehlte.
In der Verlängerung vergaben erneut Wood und Newhook aussichtsreich, dann versuchten es Hörndl und Eichberger auf der Gegenseite ebenfalls erfolglos. Besl und Vaitl hatten in der letzten Minute dann nochmals den dritten Treffer auf dem Schläger, aber es sollte nicht sein. Im Penaltyschießen vergaben mit Rott, Vaitl und Besl dann alle der Füssener Schützen, während Zink für die Gastgeber verwandelte und den Zusatzpunkt sicherte.
Trainer Andreas Becherer (EV Füssen): „Ich kann nicht sagen, dass wir heute nicht gut gespielt haben. Ich denke, dass wir die Partie im Großen und Ganzen gut im Griff hatten. Einzig die Chancenverwertung war heute nicht optimal. Zudem hatte der Peißenberger Torhüter einen sehr starken Tag. Die Niederlage wirft uns nicht aus der Bahn, wir werden unter der Woche wieder konzentriert arbeiten und gut vorbereitet ins nächste Spiel gehen.“
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