Oberallgäuer Jugendfeuerwehren bei Früjahrsversammlung in Burgberg
Was gehört alles zu einer erfolgreichen Feuerwehrnachwuchsarbeit? - Das war die zentrale Frage, die sich 45 Jugendsprecher und Jugendwarte der Oberallgäuer Feuerwehren bei ihrer Frühjahrsversammlung im Feuerwehrhaus in Burgberg stellten. Einleitend dazu präsentierte der Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl die aktuelle Mitgliederentwicklung der Jugendfeuerwehr Oberallgäu für das Jahr 2014.
In 52 Jugendfeuerwehren sind derzeit 439 Mädchen und Buben organisiert, die im letzten Jahr 2.662 Gesamtstunden feuerwehrtechnische Ausbildung und 1.283 Stunden allgemeine Jugendarbeit leisteten. Großes Lob verbunden mit einem herzlichen Dankeschön zollte der Kreis-Jugendfeuerwehrwart den Jugendwarten und Ausbildern, die 4.315 Stunden für Vor- und Nachbereitungen von Übungen sowie Fort- und Weiterbildungen neben ihren „normalen“ Feuerwehrdienst aufbrachten. Soviel wie noch nie in der 15 jährigen Geschichte der Jugendfeuerwehr Oberallgäu.
Gründungsstarthilfe entwickelt
Der Kreis-Jugendfeuerwehrausschuss erarbeite in den letzten 11 Monaten eine Gründungsstarthilfe für neue Jugendfeuerwehren im Landkreis Oberallgäu. Hintergund dafür ist, dass rund 1/3 der Feuerwehren noch keine eigene Jugendfeuerwehr besitzen. Die 31-seitige Broschüre ist dabei für Kommandanten und Jugendwarte ein praktischer Leitfaden, um eine Jugendfeuerwehr erstmalig zu gründen oder auch mit einer neuen Jugendgruppe wieder neu zu starten. In kurzen Kapiteln wird erklärt, was ein Jugendwart über seine Aufgabe wissen muss, was potentielle Jugendliche an der Feuerwehr interessiert und was auch die Eltern von ihrer örtlichen Wehr erfahren wollen, wenn ihr Kind Mitglied in einer Jugendfeuerwehr wird.
Erfahrungsaustausch wichtig
Anschließend beschäftigten sich die Jugendsprecher und Jugendwarte in mehren Arbeitsgruppen, was sie von ihrer Jugendfeuerwehr Oberallgäu an Unterstützung und Programm erwarten. Intensiv wurde diskutiert, ob für die Mitgliederwerbung ein Flyer weiterhin eingesetzt werden soll, oder doch lieber die sozialen Medien wie Facebook und Whats App eingesetzt werden. Aber auch durch die persönliche Ansprache von Jugendlichen fanden sich bislang immer neue Mitglieder, meinte Haldenwangs Jugendwart Christian Haas. Gemeinsame Zusammenkünfte, um Erfahrungen untereinander austauschen zu können, finden viele Jugendwarte als hilfreiches Instrument für ihre Arbeit im Feuerwehrnachwuchsbereich. Jugendwartin Ramona Rothmayr wünscht sich zudem Weiterbildungsmaßnahmen für die Jugendwarte zu den Themen Konfliktmanagement oder auch Einsatznachbearbeitungen von tatsächlichen Schadensereignissen im Landkreis, um vertieftes Fachwissen für die Ausbildung in Jugendfeuerwehren aufzubauen. Eine Jugendfeuerwehr App wäre zudem ein modernes Angebot zur Kommunikation innerhalb der Jugendfeuerwehr.
Zeltlager für die Jugendlichen gewünscht
Einig waren sich sowohl die Jugendsprecher als auch die Jugendwarte, wieder einmal ein Kreis-Jugendzeltlager durchzuführen. Hier können die Jugendlichen leicht Kontakte untereinander knüpfen und zu einer gemeindeübergreifenden Gemeinschaft zusammenwachsen, wie es eben bei Feuerwehreinsatzen oft stattfindet. Auf alle Fälle beibehalten soll die gemeinsamen Fahrt in den Europapark, die sich großer Beliebtheit erfreut, so die Oberstdorfer Jugendsprecherin Katja Menz.
Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl bedankte sich abschließend für die vielen Anregungen und Hinweise aus den Jugendfeuerwehren, die sicherlich nach und nach für eine weiterhin erfolgreiche Feuerwehrnachwuchsarbeit in die Angebote der Jugendfeuerwehr Oberallgäu einfließen werden.
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