Regionalliga: TSV 1860 München - FC Memmingen 2:0 (2:0)
Außer Stefan Heger, der 2011 vor 17.000 Zuschauern in Darmstadt dabei war, hatte noch keiner der Spieler des FC Memmingen eine so große Kulisse, wie am Freitagabend im Regionalliga-Gastspiel beim TSV 1860 München erlebt.
Zum Rückrundenstart gab es vor 12.500 Zuschauern (darunter 250 FCM-Fans) eine 0:2 (0:2) Niederlage, weil der Tabellenführer in der ersten Halbzeit einen Doppelschlag setzen konnte. Es hätte aber auch anders laufen können.
Ein imposante Fan-Choreographie in der Westkurve mit grün-goldenem Glitter samt Feuerwerk zu Beginn und ohrenbetäubende Anfeuerung im ausverkauften Grünwalder Stadion können einem schon Respekt einflößen. Das hat dazu beigetragen, dass gerade die jungen FCM-Spieler anfangs „vielleicht schon ein bisschen die Hosen voll hatten“, wie es Trainer Bernd Kunze ausdrückte. Was sich im zweiten Durchgang aber vollständig ändern sollte. Hier waren die Memminger dem Herbstmeister optisch überlegen, es fehlte aber ein Knipser, um den Anschlusstreffer zu erzielen. “Memmingen hat es gut gemacht, gerade in der zweiten Halbzeit. Es hätte auch anders ausgehen können, zumal wir die Konter nicht gut ausgespielt haben“, freute sich Nico Karger über das Führungstor der Sechziger (32. Minute) und seinen zehnten Saisontreffer, war mit dem Spiel seiner Blau-Weißen insgesamt aber unzufrieden. 1860-Kapitän Felix Weber hatte drei Minuten nach Karger gleich das 2:0 draufgelegt. Davon zehrte die Bierofka-Truppe, die den Rest des Spieles eher verwaltete, denn gestaltete.
Mit beiden Gegentoren haderte Kunze, weil das eine nach einem Einwurf und das anderen nach einem Eckball gefallen war. Gerade auf das schnelle Umschaltspiel und die Standards der Sechziger hatte er seine Elf eingestellt: "Die erste Halbzeit ist genau so gelaufen, wie wir es nicht wollten.“ Weil der sonst treffsicherere, bullige Löwenstürmer Sascha Mölders an diesem Abend zum Chancentod avancierte, hielten die Memminger die Begegnung trotz des Zwei-Tore-Rückstandes offen. Gefällig ging es die zweiten 45 Minuten lang Richtung Löwen-Strafraum vor der Westkurve, immer wieder angetrieben von Muriz Salemovic. Die besten Möglichkeiten hatten Fabian Lutz, dessen Versuch TSV-Torhüter Hiller gerade noch ans Außennetz lenkte (59.) und der eingewechselte Amar Cekic per Freistoß (66. und 83.).
Kunze gratulierte hinterher nicht nur zum Sieg, sondern auch schon mehr oder weniger zum ersten Platz, was seinem Gegenüber Daniel Bierofka überhaupt nicht schmeckte. „“Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann wird’s schwierig, wenn wir vom Meistertitel reden wollen”. 1860 spielte an diesem Abend nicht meisterlich, Memmingen nicht wie ein Abstiegskandidat – die Punkte blieben dennoch auf Giesings Höhen. Die Frage eines Journalisten, ob ihn wenigstens die Niederlage von Verfolger Ingolstadt II gegen Bayern II und der damit verbundene Acht-Punkte-Vorsprung tröste, beantwortete der 38-jährige Löwen-Dompteur grantig: „Wenn wir 2:0 gewinnen, braucht mich gar keiner trösten“. Die Erwartungshaltung in München ist eben ungeheuer groß. In Memmingen sind die Ziele bescheidener gesteckt. Bis zur Winterpause gilt es den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze herzustellen – vier Punkte Rückstand sind es aktuell nach diesem Wochenende. Mit dem FV Illertissen kommt am Freitag (19 Uhr) der nächste schwere Brocken in die Arena. Lutz fehlt hier wegen seinen fünften Gelben Karte. (ass)
TSV 1860 München: Hiller – Koussou (59. Weeger), Weber, Mauersberger, Steinhart – Wein, Berzel – Kindsvater (85. Köppel), Ziereis (78. Türk), Karger –Mölders.
FC Memmingen: Gruber – Zweckbronner, Schmeiser, Anzenhofer, Lutz – Buchmann (74. Maier), Heger, Rietzler (81. Hayse), Kircicek – Salemovic, Krogler (65. Cekivc).
Tore: 1:0 (32.) Karger (32.), 2:0 (35.) Weber.
Schiedsrichter: Berg (Landshut).
Gelbe Karten: Ziereis / Zweckbronner, Lutz.
Zuschauer: 12.500 im Grünwalder Stadion (ausverkauft).
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