Gebhard Kaiser zur Zukunft des Allgäu Airports
Der Allgäu Airport in Memmingerberg soll in Zukunft auch innerdeutsche Flüge wieder im Angebot haben. Dieses Ziel möchte Flughafen-Koordinator Gebhard Kaiser unter anderem durch die Aufrüstung der Instrumente erreichen. Zunächst heißt das Ziel, die Zahlen von 880.000 Flugpassagieren pro Jahr zu stabilisieren.
Der ehemalige oberallgäuer Landrat aus Wiggensbach ist sich sicher, dass die befristete Beteiligung des Freistaats Bayern jetzt kommen wird. Schließlich war diese auch von den Bürgerbegehren im Landkreis Unterallgäu und der Stadt Memmingen abhängig gemacht worden. Beide fielen pro Airport aus. „Bayerns Heimatminister Söder will den ländlichen Raum stärken. Dann müssen wir doch gerne hier im Allgäu diese Infrastruktur, die bereits da ist, so ausbauen und aufstellen, dass diese erfolgreich ist und dass es dem Mensch und der Natur dient“, so Kaiser.
Mit zwölf Millionen Euro Fördergeldern soll die Infrastruktur für Bayerns drittgrößten Flughafen, nach München und Nürnberg, ausgebaut werden. Ein Problem ist derzeit noch die Landung bei Nebel. Mit dem zugesicherten Geld soll die Rollbahn verbreitert und mit entsprechender Beleuchtung ausgestattet werden. Die restliche Summe hatten regionale Investoren bereits zugesagt, was Voraussetzung wiederum für die Fördergelder war.
Alle Maßnahmen zusammen sollen bewirken, dass die Fluggastzahlen in den kommenden Jahren auf 1,2 bis 1,3 Millionen pro Jahr steigen. Dann hätte der Allgäu Airport die Rahmenbedingungen für innerdeutsche Flüge geschaffen, ist sich Kaiser sicher. „Einmal pro Tag oder jeden zweiten Tag könnte es Flüge nach Berlin oder Hamburg geben“, meint der Flughafen-Koordinator im Interview bei Radio AllgäuHIT.
Alle Allgäuer Landkreise und die kreisfreien Städte kaufen zudem Grundstücke in Flughafennähe ab, um dort ein interkommunales Gewerbegebiet zu erreichten. Kaiser meint, dass alle hier profitieren würden. Das Gebiet sei 18 Hektar groß, erschlossen und perfekt mittels Flughafen und dem etwa einen Kilometer entfernten Autobahnkreuz A7/A96 angebunden. Dazu gebe es für Allgäuer Verhältnisse ausgesprochen günstige Grundstückspreise. „Danach hätten wir uns im Oberallgäu früher die Hände abgeschleckt“, so der ehemalige oberallgäuer Landrat.
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