FC Bayern München II besiegt FC Memmingen
Freud und Leid liegen im Fußball oft ganz eng beisammen. Da feierten die Spieler des FC Bayern München II vor der „Stehhalle“ im Grünwalder Stadion ausgelassen mit ihrem lautstarken Anhang die soeben errungene vorzeitige Regionalliga-Meisterschaft. Vor einem Tor kauerte ins sich zusammengesunken ganz allein Matthias Bader vom FC Memmingen. Dass er untröstlich war, lag weniger an der 0:2 (0:1) Niederlage seiner Mannschaft beim Spitzenreiter, sondern vielmehr daran, dass er im Spiel Gelb gesehen hatte.
Es war seine fünfte Verwarnung und das bedeutet, dass der Abwehrrecke am kommenden Samstag gegen den TSV Rain nicht auflaufen darf. Hier wollte sich der 29-jährige eigentlich vom Memminger Publikum auf dem Platz verabschieden. Jetzt ist er im letzten Heimspiel gesperrt. Das hatte er sich anders vorgestellt. Sein langjähriger Wegbegleiter Harald Holzapfel wollte wohl wissend noch verhindern, das Schiedsrichter Markus Pflaum die Karte zückt. „Ich habe ihm gesagt, dass Matze über 300 Spiele hat und nächste Woche verabschiedet wird“, erzählt Holzapfel über seine Intervention. Der Unparteiische reagierte laut Holzapfel ziemlich barsch und wies ihn mit den Worten „Das ist mir scheißegal“ zurück. Das hätte man auch netter formulieren können.
Von den aufstrebenden Bayern-Talenten samt Spielführer Tobias Schweinsteiger ließ sich Pflaum dagegen so einiges ungestraft sagen. Mit seinen Entscheidungen lag er näher bei den „Roten“, als bei den in schwarz spielenden Allgäuern. Auch einer der Punkte, die an diesem Abend den Unterschied deutlich machten, wer in der Regionalliga etwas zu melden hat und wer weniger. An der sportlichen Dominanz der „kleinen Bayern“ gibt es freilich überhaupt nichts zu deuteln. Sie waren deutlich überlegen, drückten ohne groß zu glänzen dem Spiel den Stempel auf und die hauptsächlich auf Schadensbegrenzung bedachten Memminger in die Defensive. Dennoch hatten die Gäste ihre Außenseiterchance, aber Baders Kopfballtreffer kurz vor der Halbzeit wurde vom Schiri wegen angeblichen Foulspiels nicht anerkannt. Pflaum spielte auch hier Spielverderber. Das wäre der Ausgleich gewesen, nachdem in der 28. Minute zunächst Kevin Friesenbichler die Münchner vom Spielverlauf gesehen folgerichtig in Führung geschossen hatte.
Nach dem Wechsel taten sich Bayern II auf dem regennassen Boden schwer, gegen die massierte FCM-Deckung die entscheidenden Bälle zu spielen. Trainer Erik Ten Hag reagierte nach einer guten Stunde mit einem Doppelwechsel, wobei Vladimir Rankovic schon nach fünf Minuten verletzt wieder raus musste. Sein Ersatz Yli Sallahi markierte mit einem Treffer aus mehr als 20 Metern kurz nach seiner Einwechslung mit dem 2:0 (68. Minute) die Entscheidung. Das ging aufgrund des Chancenplus auch vollauf so in Ordnung. Ein Schwarz-Treffer wurde zudem wegen Stürmerfouls noch zurückgepfiffen. Schweinsteiger (der größere Bruder von Nationalspieler Sebastian) reklamierte noch vehement, aber erfolglos einen Elfmeter für sich. Stefan Heger hätte aus Memminger Sicht noch für den Anschlusstreffer sorgen können, wurde aber von FCB-Schlussmann Husic gestoppt.
Unterm Strich blieb dem FC Memmingen nur die Statistenrolle für die Meisterfeier des FC Bayern II. Der Titel war vorzeitig perfekt, weil Verfolger FV Illertissen zeitgleich mit 2:3 beim Schlusslicht Rain überraschend patzte. Nachdem die Konkurrenz unten entsprechend gespielt hat, gab es aber auch für den FC Memmingen etwas Grund zur Freude. Der Klassenerhalt ist trotz der Niederlage endgültig sicher. Immerhin ein Trost auch für Matthias Bader. (ass)
FC Bayern München II: Husic – Chessa, Vrzogic, Wein, Schmitz (61. Rankovic, 66. Sallahi) – Strieder, Oikonomou, Weihrauch (61. Schwarz), Schöpf – Schweinsteiger, Friesenbichler.
FC Memmingen: Gruber – R. Friedrich, Nikolic, Schmeiser, Bader, Holzapfel – Vatany, Heger, Thönnessen (76. Gröschel), S. Friedrich (71. Jocham) – Krogler (76. Froschauer).
Tore: 1:0 (28.) Friesenbichler, 2:0 (68.) Sallahi. – Schiedsrichter: Pflaum (Dörfleins). – Gelbe Karten: Oikonomou, Friesenbichler / R. Friedrich, S. Friedrich, Bader. - Zuschauer: 700 (darunter ca. 50 FCM-Fans).
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