Vortrag in Kempten: Flüchtlinge sind Menschen
Flüchtlinge sind Menschen – das ist die zentrale Sichtweise für gelingende Flüchtlingsarbeit auf politischer und operativer Ebene. Sie führe zu einem normalen Umgang und fördere die Integration, sagt Bernward Lingemann, Verwaltungsleiter der Verwaltungsgemeinschaft Hörnergruppe. Lingemann tauschte sich mit weiteren Experten auf der 12. Fachtagung der Fakultät Soziales und Gesundheit am 19. Juni über die Herausforderungen der Flüchtlingsarbeit aus. Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Themen Wohnen und Unterbringung sowie die Frage, wie Integration aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen möglich ist.
Lingemann führte weiter aus, dass die Gemeinde Fischen mit ihren 3.000 Einwohnern mit den über 30 Asylbewerbern, die aufgenommen worden seien, einen sehr herzlichen Kontakt pflege. Für mindestens ein Drittel von ihnen gebe es auch Arbeitsplätze, wenn sie denn arbeiten dürften. „Arbeits- und Schulbesuchsverbote für nicht anerkannte Asylbewerber sind eine große Motivationsbremse, Grund für sozialen Unfrieden und Frustration“, brachte Miriam Duran vom Landratsamt Oberallgäu die Probleme der Dublin IIIVerordnung auf den Punkt. Wenn hierzu noch schlechte Wohnbedingungen kommen, bzw. auch ansässige Bürgerinnen und Bürger ihren Wohnraum gefährdet sehen, sind soziale Konflikte vorprogrammiert. Um solchen Entwicklungen entgegenzuwirken, arbeiten Projekte wie das „Grand Hotel Cosmopolis“ in Augsburg gleich an mehreren potenziellen Konfliktherden. Neben einem ganz normalen Hotelbetrieb finden hier bis zu 60 Flüchtlinge Unterkunft, dazu kommen Ateliers für Künstler und gastronomische Angebote. Gemeinsam wird der Betrieb organisiert und umgesetzt, so dass Berührungsängste, Sprachbarrieren und Vorurteile schnell vergessen sind. Weitere Herausforderungen sehen die politischen Verantwortlichen vor allem in der zunehmenden Zahl an Asylbewerbern. Bis zu 450.000 Flüchtlinge würden für das Jahr 2015 in Deutschland erwartet, sagt Eugen Turi, Leiter der Abteilung Integration und Migration, Vertriebene, Europapolitik des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. An ders als in den 1990er-Jahren, als dies ein einmaliger Spitzenwert war, sei zu befürchten, dass diese Zahl für einige Jahre konstant bleibe oder sogar noch übertroffen werde. Auch die zunehmende Anzahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge stelle eine große Herausforderung dar. Die Fachtagung endete mit einer Reihe von Vorschlägen seitens der Teilnehmer an die Politik. So sollten etwa die Gemeinden gleichmäßig Asylbewerber und Flüchtlinge zugewiesen bekommen, um einzelne Gemeinden nicht überzubelasten und dadurch die bislang hohe Akzeptanz der Bevölkerung zu gefährden. Als konkrete Hilfe für Ehrenamtliche wurde eine hauptamtliche Koordinierungsstelle angeregt, um Aktivitäten und Ressourcen vor Ort zu bündeln und das Engagement dauerhaft zu erhalten.
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