AÜW nimmt Rücksicht auf Vogelschutz

Die Pläne für das neue Restwasserkraftwerk an der St. Mang Brücke (Kaufbeurer Straße) in Kempten werden nochmals überarbeitet und den Anforderungen angepasst. 

Im Zuge der Konzessionsverlängerung für das bestehende Wasserkraftwerk an der Illerstraße und die damit verbundenen Auflagen plant das AÜW, ein neues Restwasserkraftwerk – auch Dotationskraftwerk genannt – an der gegenüberliegenden Uferseite der Kaufbeurer Straße zu errichten. „Durch den Neubau können gleichzeitig eine erforderliche Fischaufstiegshilfe und eine erhöhte Restwassermenge, die nun energetisch genutzt werden kann, realisiert werden.“ so Geschäftsführer Michael Lucke.

Das neue Restwasserkraftwerk soll in das Projekt „Iller erleben“ der Stadt Kempten integriert werden. Im Rahmen von diesem Konzept sollte eine gastronomische Einrichtung in das Wasserkraftwerk integriert werden. Diese Idee und die architektonische Umsetzung durch das Büro F64 fand bei Bürgern, Vertretern der Stadt Kempten und dem Verein „Freunde der Altstadt Kempten“ großen Zuspruch.

Untersuchungen zum Vogelschutz ergaben, dass die zu bebauende Fläche stark reduziert werden müsste, damit der Baumbestand erhalten bleiben kann. Die Fledermausarten, die entlang der Iller beheimatet sind, nutzen die Bäume zur Navigation.

„Auf Grund dieser Anforderung, die das AÜW umsetzt, werden wir die Planungen anpassen“ so Lucke. Ein Raum für eine mögliche Gastronomie würde deutlich kleiner ausfallen, damit erhöht sich das wirtschaftliche Risiko. Es ist fraglich, ob dann für diesen Standort ein langfristiges gastronomisches Konzept in Frage kommt.

„Dennoch möchten wir den Standort aufwerten und im Rahmen des Projekts „Iller erleben“ diese Fläche für die Menschen zugänglich machen. Neue Pläne dazu befinden sich derzeit in Vorbereitung und werden der Öffentlichkeit in den kommenden Monaten präsentiert“, so Lucke abschließend.