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ESV Kaufbeuren
(Bildquelle: ESVK)
 
Kaufbeuren
Donnerstag, 9. April 2015

Tim Richter schießt sein Team nach 108 Minuten in die nächste Runde

Es war 23:45 Uhr, die Stadionuhr zeigte 12:53 – im sechsten Drittel wohlgemerkt – da lagen sich Kaufbeurer Spieler auf dem Eis und die Fans auf den Rängen in der Armen. Gerade hatte Tim Richter das wohl längste Kaufbeurer Eishockeyspiel der Geschichte mit seinem Treffer zum 5:4 entschieden. Das vierte Spiel der Playdown-Serie zwischen dem ESV Kaufbeuren und den Heilbronner Falken fand weder nach 60, noch nach 80 oder 100 Minuten eine Entscheidung, doch am Ende gelang den Jokern der erneute Ausgleich in der Serie.

Vom ersten Bully weg zeigten die Joker, wer der Herr im Haus ist: Gleich nach 15 Sekunden hatte die neu formierte erste Reihe mit Fröhlich, der von Knackstedt bedient wurde, die erste Kaufbeurer Chance. Auch die zweite und dritte Reihe zeigten in ihrem ersten Wechsel ihre Offensivpower und kamen gefährlich zum Abschluss. Das war es dann aber zunächst mit Rot-Gelben Aktionen im gegnerischen Drittel, denn fortan kamen die Falken besser ins Spiel. Der Weckruf für die Gäste erfolgte in der 8. Minute als Kurth einen 2 auf 1 Konter selbst abschloss, allerdings am gewohnt souveränen Vajs scheiterte. Zwei Minuten darauf Fast, und eine weitere Zeigerumdrehung später Toulmin hatten die nächsten großen Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Dies gelang Kurth dann in der 14. Minute nachdem er in Überzahl einen Abpraller nach dem Schuss seines Kollegen Tiffels über die Linie brachte. Kurz darauf hatte Cameron das 0:2 auf dem Schläger, traf jedoch nur das Torgestänge, im Gegenzug brach Richter durch die Verteidigung der Heilbronner, brachte beim Abschluss aber keinen Druck mehr auf den Schläger, sodass Proske die Situation mühelos bereinigte. In der 17. Minute bewies Lunden, dass jeder Schuss ein Guter sein kann: zwar mehr aus Verlegenheit als aus Überzeugung schlenzte er die Scheibe von der blauen Linie in Richtung Tor und konnte den völlig verdutzen Proske zum Ausgleich überwinden. Sekunden vor der Pause kam Oppolzer im Slot zum Abschluss, traf aber nur den Schoner des Torhüters, sodass es mit einem für den ESVK etwas schmeichelhaften Unentschieden zum ersten Pausentee ging.

Auch im zweiten Drittel bestimmten zunächst die Gäste die Begegnung, doch mit vereinten Kräften und Stefan Vajs gelang es den Jokern einen erneuten Rückstand zu vermeiden. In der 26. Minuten tauchten die Kaufbeurer erstmals seit langem gefährlich vor Proske auf, Kwiets Hereingabe vor das Tor fälschte Oppolzer zum 2:1 ab. Aber auch von diesem erneuten Rückschlag ließen sich die Heilbronner nicht beirren und setzten das Kaufbeurer Tor weiter stark unter Druck, in der 28. Minuten scheiterte Cameron innerhalb von wenigen Sekunden gleich doppelt an Vajs. Vier Minuten später fing Kreitl einen Heilbronner Aufbaupass ab und schloss direkt mit einem Schlagschuss ab – der Pfosten verhinderte zunächst noch das 3:1, doch der Puck kam zum Kwiet der aus halbrechter Position zum 3:1 einnetzte. Direkt nach Kwiets Treffer rettete auf beiden Seiten das Torgestänge, Kurth und Menge trafen mit ihren Schüssen nur Latte bzw. Pfosten. In der 35. Minute gelang dem starken Cameron der Anschlusstreffer. Bis zur zweiten Pause waren dann aber die Joker wieder am Drücker, nutzten Nachlässigkeiten in der Heilbronner Defensive aus, brachten die Scheibe jedoch nicht im Tor unter.

Den Schlussabschnitt begannen die Joker wie sie das zweite Drittel beendet hatten: in der Offensive stets gefährlich und hinten relativ sicher stehend. In der 43. Minute konnte die Falken-Defensive noch mit viel Glück gegen Lunden retten, eine Minute später stocherte Kreitl die Scheibe zum 4:2 über die Linie. Obwohl große Chancen eigentlich Mangelware waren, erzielte Kurth zehn Minuten vor dem Ende den 4:3-Anschluss und waren zurück im Spiel. In der 56. Minute fiel dann sogar der Ausgleich – 4:4. Die Luft knisterte vor Spannung in den Schlussminuten, doch kein weiterer Treffer wollte fallen – Verlängerung.

In dieser waren zunächst beide Mannschaften darauf bedacht, bloß nicht den entscheidenden Fehler zu machen. Das Spiel wogte hin und her. Die größten Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden, hatten Fröhlich (91. Minute), Menge (94.) und Cameron mit einem Lattentreffer in der 97. Minute. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr Fehler schlichen sich in das Spiel beider Mannschaften. Die Entscheidung fiel in der 108. Minute als Richter von der linken Seite den Abschluss suchte, Proske im kurzen Eck überwand und sich von der Mannschaft und den 1799 Zuschauern frenetisch feiern ließ.

In der Anschließenden Pressekonferenz sprach Gästetrainer Wittmann von einem einzigarten Spiel, in dem ganz nah an dem lange ersehnten Auswärtssieg gewesen sei. Die ESVK-Coaches Juha Nokelainen und Stefan Mayer zeigten sich erleichtert, richteten den Fokus aber direkt auf die am morgigen Freitag anstehende Auswärtspartie in Heilbronn.

(pm)


Tags:
esvk eishockey tim richter play-down


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