Große Anteilnahme nach tödlicher Messerattacke in Neugablonz
Nach dem tödlichen Messerangriff auf einen 23-jährigen Mann in einer Gaststätte in Neugablonz wollen Freunde einen Friedensmarsch organisieren. Dieser könnte im Mai stattfinden, heißt es in einer Facebook-Gruppe. Die Anteilnahme ist groß. Vor der betroffenen Sportsbar sind zahlreiche Blumen niedergelegt und Kerzen aufgestellt worden. Unterdessen laufen die Ermittlungen der Polizei auch am Wochenende auf Hochtouren weiter.
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch waren im Kaufbeurer Stadtteil Neugablonz ein 49-jähriger Mann, kasachischer Abstammung und ein 23-jähriger Mann türkischer Abstammung aneinander geraten. Auslöser war wohl, dass der 49-jährige sich eine Zigarette angesteckt hatte und die 32-jährige Wirtin ihn gebeten hatte, doch bitte vor die Tür zu gehen. Rauchen ist in bayerischen Gastronomiebetrieben grundsätzlich nicht erlaubt. Daraufhin hatten sich zwei 23-jährige eingemischt, darunter auch das spätere Opfer.
Die Auseinandersetzung wurde schließlich vor der Sportsbar ausgetragen, in deren Verlauf der 49-jährige Mann ein Messer gezückt haben soll. Damit stach er mehrfach auf den 23-jährigen Devran H. ein. Dabei fügte er ihm im Brustbereich so schwere Verletzungen zu, dass dieser lebensgefährlich verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, wo er in den frühen Mittwochmorgenstunden verstarb. Ein weiterer 23-jähriger Mann erlitt ebenfalls Schnittverletzungen, die allerdings nicht lebensbedrohlich waren. Zu den konkreten Einzelheiten will die Polizei keine Auskunft geben. Ermittlungstaktische Gründe, heißt es auf Nachfrage.
Auf Seiten der Polizei gehen unterdessen die Ermittlungen weiter. Zeugen werden befragt. Es sei ein Mensch getötet worden, da müsse man sich die Zeit nehmen alle möglichen Details herauszufinden, sagte ein Sprecher gegenüber Radio AllgäuHIT. In den oft stundenlangen Befragungen gehe es unter anderem darum, wer sich zu welchem Zeitpunkt wo aufgehalten hat, was genau vorgefallen ist und vieles mehr. Zumal die Zeit drängt: Umso länger ein Fall zurückliegt, umso mehr spielt das Gedächtnis auch den Zeugen einen Streich. Gehörtes oder gelesenes fließt plötzlich mit ein. Etwas, dass die Beamten unbedingt verhindern wollen.
Die Anteilnahme im sozialen Netzwerk ist groß. Die Familie hat dem geplanten Friedensmarsch offenbar zugestimmt. Über 770 Mal ist der Beitrag bereits bei Facebook geteilt worden.
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