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Sendung: Guten Abend Allgäu
 
 
Am kommenden Wochenende geht sie los: Die neue Saison in der DEL2 für den ESV Kaufbeuren
(Bildquelle: ESV Kaufbeuren)
 
Kaufbeuren
Dienstag, 10. September 2013

ESV Kaufbeuren gibt sich kämpferisch

Am Freitag beginnt für den ESV Kaufbeuren die neue Saison in der zweiten Eishockey-Bundesliga, bzw. DEL2. Durch die Stadionproblematik hat der einzige Allgäuer Zweitligist aber erheblichen Trainingsrückstand, will aber dennoch die PlayOffs erreichen. Außerdem hoffen die Verantwortlichen auf das erste offizielle Heimspiel am 18.Oktober dieses Jahres in der Sparkassenarena.

Die eine oder andere Überraschung gab es für die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion vor den Top-100- Sponsoren des Vereins mitten in der Wintergartenausstellung bei Joas Fenster in Kaufbeuren. So berichtete Oberbürgermeister Stefan Bosse, dass er zwar keine schlaflosen Nächte aufgrund der am 14.Dezember letzten Jahres aufgekommenen Stadionproblematik gehabt habe, allerdings hätte ein Bauarbeiter vor kurzem einen falschen Träger im Eisstadion angebohrt. Man könne nur von Glück reden, dass die Arbeiten dadurch nicht weiter verzögert wurden, sagte er. Das Ziel Ende August Eis zu haben, hätte er schon immer für sehr sportlich gehalten. Von Anfang an hätten die Planer auf Oktober verwiesen. Natürlich könne er verstehen, dass der ESV so schnell wie möglich Eis haben will, allerdings dürfe die Sicherheit bei den Bauarbeiten nicht gefährdet werden. "Wir kommen jetzt an einen Teil der Arbeiten rund um eine Ammoniakleitung. Wenn wir da bauen und die Leitung ist gefüllt, weil wir schon mit der Eisbereitung begonnen haben, könnte es am Ende sogar Tote geben. Es dürfte also jedem einleuchten, warum wir hier noch abwarten müssen."

Er hofft, dass am 10.Oktober mit der Eisbereitung begonnen werden kann und das erste Heimspiel der Joker anschließend am 18.Oktober in der Sparkassenarena stattfinden kann. Die Aussage sei aber als "Stand heute" zu sehen. Er könne nicht für jeden Arbeiter garantieren, der mit einem Presslufthammer hantiere, so Bosse. Die Stadt habe inzwischen schon eine Summe im niedrigen Millionenbereich in die gesamte Angelegenheit investiert und damit dem Eishockeyverein ordentlich unter die Arme gegriffen. Allerdings müsse man EU-Richtlinien einhalten, nicht dass alles aufgrund von Fehlern wieder zurückzuzahlen sei.

Bosse machte aber auch klar, dass eine mögliche Sanierung des Stadions nicht zu Lasten anderer Sportvereine der Stadt oder gar der Schulen gehen dürfe. "Wir können kein supermodernes Eisstadion auf der einen Seite haben und dafür in einigen Schulen sanitäre Anlagen aus den 50er Jahren beibehalten". Immerhin: Der Stadtrat sei sich einig, auch bei der Frage nach der Bürgerbeteiligung. Die Stimmberechtigten in der Stadt sollen entscheiden, ob und in was investiert werde: "Ein Neubau wird mit Sicherheit über 15 Millionen Euro verschlingen, aber ganz ehrlich: Auch bei einer Sanierung wird kein Stein auf dem anderen bleiben, da kommen mindestens 10 Millionen Euro auf uns zu, wenn nicht auch 15 Millionen Euro. Hier hat der Stadtrat geschlossen für eine Bürgerbefragung gestimmt. Ich hoffe diese kann mit der Europawahl im Mai nächsten Jahres durchgeführt werden. Die Regierung von Schwaben hat für eine Koppelung der Abstimmung an diese schon grünes Licht gegeben." Und weiter. "Von diesen 15 Millionen Euro könnten wir uns auch eine Stadthalle kaufen. Diese brauchen wir aber nicht zwingend. Eine kombinierte Lösung mit Eisstadion und Stadthalle in einem ist doch ein Wolkenkuckucksheim, wir müssen doch realistisch bleiben. Das kostet etwa 30 Millionen Euro und dieses Geld haben wir einfach nicht."

Eine angedachte Bürgerbefragung sei darüber hinaus kein Selbstläufer. Man habe bei den Rauchern gesehen, wie so etwas enden kann. Da waren auch alle überzeugt, dass die anderen zum Abstimmen gehen und schlussendlich hatte Bayern das strengste aller Nichtraucherschutzgesetze. Das dürfe dem ESV Kaufbeuren nicht passieren, so der Tenor der Podiumsteilnehmer.

Was das Eishockey betrifft, konnte Kaufbeuren eine starke helfende Hand zur Seite holen. Zur neuen Spielzeit sind die Joker offizieller Partner des DEL-Clubs Straubing Tigers. Damit öffnet sich eine neue Perspektive für den jungen Spieler beim ESV Kaufbeuren und umgekehrt kann das Zweitligateam auf Kräfte aus dem Kader des Erstligisten hoffen. Wie sich das dann tatsächlich gestaltet muss noch abgewartet werden.

In Gesprächen war der Verein zuvor auch mit den Augsburger Panthern. Diese hätten sich aber als herbe Enttäuschung herausgestellt. Per SMS habe man erfahren, dass die Panther kein Interesse an einer Zusammenarbeit mit Kaufbeuren hätten, hieß es bei der Podiumsdiskussion. Und das, obwohl eigentlich alles klar und schon perfekt schien. Den Ravensburgern, die jetzt Partner der Augsburger sind, machen die Kaufbeurer dagegen keinen Vorwurf. Diese hätten ebenfalls angefragt und eben den Zuschlag erhalten.

Der zweite Vorstand des ESV Kaufbeuren Andreas Settele bei Radio AllgäuHIT: „Es gibt momentan eine To-Do-Liste. Erst wenn die abgearbeitet ist und wir wieder zu Hause spielen können, kann ich mich wieder um meine eigentliche Aufgabe, das Sportliche, kümmern. Ich bin eigentlich gedanklich noch gar nicht in der neuen Saison angekommen und kann mir nur den bestmöglichen Ausgang aus sportlicher Sicht wünschen. Jetzt ist aber erst einmal wichtig, dass wir ins Stadion können.“

Am kommenden Wochenende reist der ESV Kaufbeuren zuerst zu den Fishtown Pinguins nach Bremerhaven, ehe am Sonntag das Allgäu-Oberschwaben-Derby gegen die Towerstars Ravensburg in Memmingen ausgetragen wird. Hier rechnet der ESV Kaufbeuren mit einem ausverkauften Stadion. Allerdings sei es schon eine echte Meisterleistung, was die Organisatoren auf die Beine stellen, um z.B. in Memmingen möglichst einen ähnlichen Service wie zu Hause in Kaufbeuren bieten zu können. Besonders gut kam bei den Sponsoren auch ein Service unter den Fans an, die sozial schwächere Anhänger kostenlos im Bus mitnehmen. So etwas müsse weiter gefördert werden, hieß es, damit so viele Fans wie nur möglich die Spiele der Joker verfolgen könnten.


Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:



Tags:
esvk stadion sparkassenarena del2 eishockey sanierung neubau


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