Moderator: Bernd Krause
Sendung: AllgäuHIT am Wochenende
mit Bernd Krause
 
 
Spaß beim Springkrautrupfen
(Bildquelle: Isolde Miller, BN)
 
Bodensee - Scheidegg
Montag, 1. August 2016

Springkrautrupfen im Hagspiel bei Scheidegg

Alle Jahre wieder ruft die Gebietsbetreuung beim BUND Naturschutz in Lindau dazu auf, im Hagspielmoor dazu auf, dort dem Indischen Springkraut zu Leibe zu rücken, damit es sich nicht weiter am Rande des renaturierten Hochmoores ausbreiten kann. In diesem Jahr hat die Gebietsbetreuerin Isolde Miller auch dem Markt Scheidegg zu einer Aktion auf dem jüngst erstandenen Moorgrundstück beim neuen Hochbehälter geraten.

 In Zusammenarbeit mit Joe Peinze vom Verein Freund statt Fremde waren 7 Asylbewerber aus der Schäfflerstraße in Lindenberg an zwei Tagen eifrig beim Springkraut-Rupfen dabei. Unterstützt wurden sie bei der Arbeit von Ehrenamtlichen des BUND Naturschutz und vom Markt Scheidegg mit Brotzeit und Getränken. Außerdem holte der Bauhof das Rupfgut ab. Gebietsbetreuerin Isolde Miller wertet die Aktion nicht nur positiv für die Natur. „Die jungen Männer waren mit Freude bei der Arbeit, denn sie wollen sich betätigen und wir haben die Arbeit mit ein bisschen Deutschunterricht verbunden.“ Vermutlich wird im September noch eine Nachrupfaktion stattfinden. Dann hofft Miller auf eine ebenso gute Zusammenarbeit.

 

Info

Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) stammt dem Himalaja. Es wurde Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst nach England eingeführt. Von hier aus wurde sie in Europa kultiviert, ist verwildert und hat sich seither in unserer Landschaft weit verbreitet. Heute gehört es in Deutschland zu den gebietsfremden Pflanzenarten (= Neophyten), die als etabliert gelten. Per Definition bedeutet dies, dass das Springkraut bereits mehrere Generationen wild lebend vorkommt und sich ohne Zutun des Menschen vermehrt. Ob das Drüsige Springkraut unsere heimische Pflanzenwelt verdrängt, wird in der Wissenschaft sehr unterschiedlich bewertet. Die Art wird in unserer Landschaft mittlerweile oft als lästiges Unkraut betrachtet. In schützenswerten Biotopen kann es aber wichtig sein, das Springkraut an einer weiteren Ausbreitung in ökologisch sensible Bereiche zu hindern. Um es einzudämmen, muss die Bildung von reifen Samen verhindert werden. Dazu muss man die Pflanze rechtzeitig, spätestens bei der Blüte, ausreißen oder abmähen.

 


Tags:
Springkraut Asyl Helfer Umwelt


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