Mehrkosten für Inselhalle in Lindau sind finanziert
Die Mehrkosten für die Inselhalle plus Parkhaus sind finanziert. Dies hat der Lindauer Kämmerer Felix Eisenbach am Mittwochabend in der nicht-öffentlichen Sitzung des Inselhallenausschusses ausgeführt. Gleichzeitig gab er einen Ausblick auf die Kostenentwicklung. So werden diese von zuletzt netto 57,6 Millionen Euro auf 61,8 Millionen Euro ansteigen. „Dies ist ein Worst-Case-Szenario. Wir gehen davon aus, dass wir einige der zusätzlich gestellten Forderungen reduzieren beziehungsweise zurückweisen können“, kommentierte Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker die Entwicklung.
Worst-Case-Szenario heißt in diesem Fall, dass die Stadt damit rechnet, dass einige der in diesem Kostenansatz enthaltenen Forderungen nicht oder nicht in vollem Umfang bezahlt werden müssen. Außerdem bestehen gegenüber einzelnen Firmen auch Gegenforderungen der Stadt. Dabei könnte es durchaus sein, dass diese Fälle noch durch einen Vergleich oder vor Gericht entschieden werden müssen.
Die Investitionskosten für die Inselhalle samt Nebenanlagen wie dem Parkhaus sind im Vergleich zum Herbst 2017 nochmals gestiegen. Im Haushalt 2018 inklusive Finanzplan wurden für das Projekt netto 57,6 Millionen Euro eingestellt, die aktuelle Kostenprognose liegt nun bei netto 61,8 Millionen Euro.
Der städtische Anteil an den Investitionskosten steigt dadurch um 4,5 Millionen Euro, darin enthalten sind die oben skizzierten Mehrkosten und der Anteil der nicht abzugsfähigen Vorsteuer. Damit liegt der städtische Beitrag zur Halle bei 23 Millionen, der aus Fördergeldern des Freistaates Bayern bei rund 30 Millionen Euro. Dazu kommt das Parkhaus mit knapp zehn Millionen Euro.
Es waren vor allem die Verzögerungen zum Baubeginn, Abbruch, Altlasten, Schwierigkeiten im Sanierungsteil, steigende Baupreise sowie der ambitionierte, aber letztlich zu enge Zeitplan, die in der Vernetzung zu einem gestörten Bauablauf und in der Folge auch zu den Kostensteigerungen geführt haben. Um die mittlerweile von allen Teilnehmern positiv aufgenommene Halle rechtzeitig im März betriebsbereit zu bekommen, waren weitere Mehrkosten notwendig.
Bereits in der Vergangenheit hat die Kämmerei vorgearbeitet, um auf eventuelle Mehrkosten vorbereitet zu sein. Deshalb konnte Eisenbach auch bereits einen Lösungsvorschlag präsentieren.
So können aus dem erzielten Mehrerlös für Grundstücke 1,5 Millionen Euro in die Inselhalle fließen. Die gleiche Summe kommt durch Umschichtungen aus den Rücklagen im Kernhaushalt und des Regiebetriebs Grundstücksmanagement dazu. Eine halbe Million Euro muss der Regiebetrieb Parkraumbewirtschaftung für die höheren Kosten des Parkhauses anteilig tragen. Die restliche Million wird dann im Haushalt 2019 veranschlagt.
„Dies ist möglich, weil sich die Zahlungen mindestens bis ins nächste Jahr hinziehen werden“, erklärt Dr. Ecker.
Bis die Inselhalle und das Parkhaus zur Gänze abgerechnet sind, wird es noch länger dauern. „Bis Ende des Jahres sollen alle Restarbeiten inklusive der Mängelbeseitigungen abgeschlossen sein, die Außenanlagen inklusive Zwanzigerstraße bis November 2018“, blickt Stadtbaudirektor Georg Speth nach vorn.
„Ich bin froh, dass bislang alle Teilnehmer die Inselhalle so begeistert aufnehmen. Auch die Nachfragesituation ist sehr positiv“, zieht der Geschäftsführer der Lindauer Tourismus- und Kongress GmbH. Carsten Holz, ein zufriedenes Fazit. (PM)
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