Moderator: Isabelle Tausend
Sendung: AllgäuHIT-Drivetime
mit Isabelle Tausend
 
 
Lindau am Bodensee
(Bildquelle: AllgäuHIT)
 
Bodensee - Lindau
Donnerstag, 26. Januar 2017

Großer Schritt in Richtung Therme Lindau

Lindau (B) - Das Bebauungsplanverfahren für die Therme Lindau im Eichwald ist einen gewaltigen Schritt vorangekommen. Andreas Schauer, Geschäftsführer der Bädermanagement-Firma Schauer&Co., wird nach eigenen Angaben die für das Bebauungsplanverfahren notwendigen Parkplätze nachweisen. Er wird die Flächen im Eichwald von einer Immobiliengesellschaft kaufen.

Die bislang fehlenden Parkplätze waren das entscheidende Hindernis auf dem weiteren Verfahrensweg gewesen. Die Parkplätze werden entlang der Bahnlinie liegen. Das heißt, dass die Schrebergärten unberührt bleiben.

Der Stadtrat hat außerdem mit einer klaren Mehrheit seinen Entschluss bestätigt, im zukünftigen Hallenbad fünf Bahnen mit einer Länge von 25 Metern zu bauen und dazu ein Außenbecken mit einer Länge von 50 Metern, das ebenfalls fünf Bahnen hat. Das bisherige Becken im Limare hatte nur vier Bahnen.

Zwar äußerten die Räte durchaus Verständnis für den Wunsch der Schwimmer nach einem wettkampftauglichen Außenbecken mit acht Bahnen und einem Innenbecken mit sechs Bahnen. Doch hätten die entsprechenden Mehrkosten das komplette Projekt platzen lassen.

Dies stellte auch Florian Schneider, Leiter der Bäderbetriebe Lindau, deutlich heraus: „Ein Weiter-so kann sich die Stadt Lindau finanziell nicht leisten.“ Denn dann würde der benötigte Zuschuss für den Fortbestand von Limare und Eichwaldbad auf mehr als 2 Millionen Euro jährlich anwachsen.

Für den zukünftigen jährlichen Zuschuss von 1,4 Millionen Euro bekomme die Stadt ein attraktives Familien- und Sportbad. Die Bereiche Therme und Sauna subventionieren das Sport- und Familienbad mit rund 450.000 Euro jährlich quer. Nur so kann die Stadt ihr Defizit bei den Bädern zukünftig dauerhaft verringern.

Reines Naturbad als Alternative

Die Alternative sei ein Naturbad im Eichwald, wie es beispielsweise bereits im Lindenhof existiert. Dazu käme noch ein einfaches Hallenbad für den Schwimmunterricht. Dies würde aber bedeuten, dass sämtliche Becken im Eichwaldbad zugeschüttet werden und die Schwimmer in Zukunft gar kein 50-Meter-Becken mehr hätten. „Bevor wir nur ein Zweckbad haben, ist diese Lösung ein guter Kompromiss“, so Schneider weiter.

Und ein Kompromiss müsse das neue Bad auch aufgrund der Finanzlage sein. Ein Kompromiss, der sowohl die Interessen der Stadt, der Badegäste, der Schwimmer, der zukünftigen Besucher, des Investors, aber auch des Naturschutzes berücksichtigt. „Das heißt, jeder muss ein wenig zurückstehen, nicht alle Wünsche sind erfüllbar“, fasst Lindaus Oberbürgermeister Dr. Gerhard Ecker die Situation zusammen.

Auch das Angebot für Familien wäre in einem Naturbad deutlich eingeschränkt. Genau an diesem Angebot arbeiten die Verantwortlichen in der Stadtverwaltung und Investor Schauer weiterhin im Detail. So wird im Bebauungsplan nun doch eine Rutsche im Außenbereich eingeplant. Allerdings wird diese niedriger sein, als die bisher vorhandene. Grund: Die bisherige Rutsche kann nicht saniert werden. Zudem passt eine Rutsche dieser Höhe nicht ins Landschaftsbild und ist deshalb so nicht genehmigungsfähig.

Die neue Rutsche soll eine Höhe von ungefähr 3,5 Metern haben und 4 Meter breit sein. Ihre Länge beträgt knapp 16 Meter. Allerdings wird sie nicht von Beginn an stehen. Die Stadt Lindau wird die Rutsche aus einem Attraktivierungsfonds bezahlen, der dazu eingerichtet wird, dass sie immer wieder in die Attraktivität des Bades investieren kann. Doch könnte dies schnell gehen, wenn sie bereits im jetzt laufenden Bebauungsplanverfahren genehmigt wird. Eine genaue Kostenberechnung für die Rutsche liegt noch nicht vor.

Alle Bäume werden ersetzt

Die Verantwortlichen wiesen auch Gerüchte zurück, wegen der neuen Becken müsste ein Dutzend Eichen gefällt werden. Insgesamt müssen für das gesamte Bauprojekt 21 der insgesamt 413 Bäume auf dem Gelände fallen. Darunter sind neun Eichen. Allerdings handelt sich dabei überwiegend um Bäume, deren Vitalitätsstufe mit schlecht bis sehr schlecht bewertet wird. Das heißt, sie müssten früher oder später ohnehin gefällt werden. Für diese Bäume wird er Ersatzpflanzungen geben. Neun Eichen werden außerdem auf dem Gelände umgepflanzt.

Wenn alle benötigten Verträge rechtzeitig unterschrieben sind, dann könnte der Stadtrat in seiner Märzsitzung über den Bebauungsplan abstimmen. Von Mitte April bis Mitte Mai würde der Plan dann öffentlich ausliegen.

 


Tags:
Lindau Therme Investor Fortschritt


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