EV Lindau gewinnt beim ersten Playoff-Spiel gegen Miesbach
Die EV Lindau Islanders sind erstmals in der Playoff Viertelfinalserie gegen den TEV Miesbach in Führung gegangen. Mit 7:3 (3:1, 4:1, 0:1) gewannen die Lindauer ihr Heimspiel vor 895 Zuschauern deutlich und haben nun zwei der drei zum Weiterkommen notwendigen Siege auf dem Konto.
So deutlich wie es das Endergebnis vermuten lässt, verlief die Partie zunächst aber nicht. Im Gegensatz zu den bisherigen beiden Spielen rückte Miesbach von seiner Defensivtaktik ab und setzte mit mutigem Forechecking die Islanders zu Beginn gleich unter Druck. Die gerieten dann nach neun Minuten in Unterzahl und gleich durch Athanassios Fissekis in Rückstand. „Am Anfang waren wir etwas überrascht davon, wie der TEV das Spiel angegangen ist, aber wir haben uns nach dem Rückstand aber schnell darauf eingestellt. Die Überzahltore haben uns dabei natürlich weitergeholfen.“
Denn in der Folge verschärften die ohne den gesperrten Martin Sekera angetretenen Islanders das Tempo und nutzten dann beinahe jede Miesbacher Strafe zu Toren. Wichtig war dabei der schnelle Ausgleich durch Sascha Paul in der 11. Minute und die erstmalige Führung durch Lubos Sekula drei Minuten später. Beide Male wurde die Scheibe von Gästespielern noch abgefälscht.
Es zahlte sich auch aus, dass die Lindauer weitaus disziplinierter spielten, als der TEV, der sich selbst immer wieder schwächte. Mitentscheidend war dabei sicherlich die Spieldauer- Disziplinarstrafe gegen Florian Weißenbacher der Steffen Kirsch mit einem Stockschlag ins Gesicht verletzte. Ausgesprochen wurde die Strafe 25 Sekunden vor der Pause und vom EVL tatsächlich noch im Drittel genutzt. Dabei bewies Lubos Sekula perfektes Timing, als er die Scheibe eine Sekunde vor der Sirene ins Netz drosch.
Auch im zweiten Durchgang blieb das Powerplay der Gastgeber eine Klasse für sich. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff überraschte Zdenek Cech TEV- Goalie Geratsdorfer mit seinem schnellen Abschluss zum 4:1. „Es gehört auch Glück dazu, denn manchmal spielt man ein gutes Powerplay und macht keine Tore“, sagte Buchwieser. „Insgesamt haben wir das dann aber souverän gelöst.“
Auch bei fünf gegen fünf dominierten die Islanders nun die Partie und kamen zu weiteren Treffern. Nach Scheibeneroberung im gegnerischen Drittel legte Mikesz für Tobi Fuchs auf, der sein erstes Playoff- Tor erzielte (27.), nur drei Minuten später setzte sich Sekula unwiderstehlich gegen zwei Gegenspieler durch und bediente Michal Mlnyek, der freie Bahn zum Tor hatte und das halbe Dutzend vollmachte. Auch auf den zweiten Treffer der Gäste durch Florian Feuerreiter in der 35. Minute hatte der EVL die passende Antwort. Eine Minute später machte Cech sein zweites Tor, als er einen Abpraller von der Bande nach einem Schuss von Fabian Sing zum 7:2 im Netz unterbrachte.
Im Schlussabschnitt taten sich beide Teams nicht mehr groß weh, auch wenn die umkämpfte Partie nicht freundschaftlich wurde. Beppi Mayer musste in doppelter Unterzahl gleich noch einmal sein ganzes Können zeigen und verhinderte das dritte Gästetor. Das fiel zwar zwei Minuten vor dem Ende durch Markus Seiderer dennoch, bedeutete aber nur noch Ergebniskosmetik für den TEV zum 7:3.
Den Islanders fehlt nun noch ein Sieg zum Erreichen des Halbfinals. Der wird am Freitag in Miesbach aber extrem schwer zu erringen sein. Das hohe Ergebnis tut nämlich nichts zur Sache und darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Lindauer weiterhin auf einen starken Gegner treffen.
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