Bankräuber in Lindau festgenommen
Dank der Hilfe eines Bankkunden konnte am Montag ein Bankräuber festgenommen werden. Der Täter befindet sich zwischenzeitlich in einer Justizvollzugsanstalt. Ihm können mindestens drei Überfälle im Landkreis nachgewiesen werden.
Kurz vor 15 Uhr betrat der Mann eine Bank in Heimenkirch und forderte unter Vorhalt einer Pistole das Bargeld des Kreditinstituts. Nachdem ihm von den Angestellten die Herausgabe verweigert wurde, wollte der Räuber das Gebäude wieder verlassen. Allerdings war ein Bankkunde auf den Vorfall aufmerksam geworden. Dieser stellte den Täter, überwältigte ihn und hinderte ihn zusammen mit einem zu Hilfe kommenden Angestellten am Verlassen des Gebäudes. Von den alarmierten Beamten der Polizeiinspektion Lindenberg wurde er vorläufig festgenommen.
Bei der zur Tatausführung vorgezeigten Pistole handelte es sich um eine Spielzeugpistole, die jedoch täuschend echt ausgesehen hatte.
Aufgrund der Schwere des vorgeworfenen Deliktes übernahm die Kriminalpolizeistation Lindau die weiteren Ermittlungen, die gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Kempten geführt werden.
Neben dem versuchten Überfall in Heimenkirch räumte der 54-Jährige noch zwei weitere schwere räuberische Erpressungen gleicher Art im November 2016 und Juli des gleichen Jahres je in Opfenbach (Landkreis Lindau) ein, wobei es bei letztgenannter Tat zu keiner Geldauszahlung kam.
Dass diese beiden Überfälle von der gleichen Person begangen wurden, wussten die Lindauer Kriminalbeamte bereits seit längerem aufgrund der von ihnen akribisch durchgeführten Spurensicherung.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kempten wurde der Österreicher gestern dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Kempten vorgeführt. Dieser erließ einen Untersuchungshaftbefehl gegen den im österreichischen Bezirk Landeck wohnhaften Mann wegen des dringenden Tatverdachts der schweren räuberischen Erpressung und der versuchten schweren räuberischen Erpressung in zwei Fällen.
Gegenstand der weiteren Untersuchungen ist nun, ob der Mann auch für gleichgelagerte Taten im österreichischen Bundesland Vorarlberg in Frage kommen könnte. Hierzu stehen die Lindauer Ermittler weiterhin im engen Austausch mit ihren österreichischen Kollegen der Landespolizeidirektion Vorarlberg. (PP Schwaben Süd/West)
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