Sparkasse Allgäu weiter im Fadenkreuz der Ermittler
Die Sparkasse Allgäu steht im Verdacht im großen Stil Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben. Dabei geht es um rund 900 Kunden, denen Mitarbeiter der Sparkasse geholfen haben sollen, beträchtliche Summen in der inzwischen geschlossenen Auslandsfiliale in Riezlern im Kleinwalsertal anzulegen. Mit der zuerst ermittelnden Staatsanwaltschaft im westfälischen Münster hatte die Sparkasse schon einen Deal ausgehandelt. Dieser ist nun aber hinfällig.
Eine Strafe von neun Millionen Euro sollte die Sparkasse Allgäu an das Land Nordrhein-Westfalen bezahlen und wäre so mit einem blauen Auge aus der Affäre gekommen. Doch jetzt wird der ganze Fall neu aufgerollt, die getroffenen Absprachen sind hinfällig. Hintergrund ist, dass sich die Staatsanwaltschaft Augsburg eingeschaltet hatte. Generalstaatsanwälte hatten in dem Fall zu entscheiden, welche der Staatsanwaltschaften zuständig ist und die Wahl fiel auf die Schwaben. Die ermittelt gegen zehn Mitarbeiter, darunter auch gegen den Vorstandsvorsitzenden Manfred Hegedüs und seinen Stellvertreter Heribert Schwarz.
Das Problem: Ausgerechnet das öffentlich-rechtliche Kreditinstitut, das als Gesellschafter die Landkreise Oberallgäu, Ostallgäu und die kreisfreien Stadt Kempten vorzuweisen hat, war rund 900 Kunden aus ganz Deutschland dabei behilflich, mehrere Milliarden Euro über der Landesgrenze in der österreichischen Enklave Kleinwalsertal anzulegen. Hier betrieb die Sparkasse Allgäu, früher die Sparkasse Sonthofen-Immenstadt, als einzige Sparkasse Deutschlands eine äußerst lukrative Auslandsfiliale. Der Vorteil: Das strenge Bankgeheimnis. Doch: Die Auflockerung des Bankgeheimnisses auf EU-Ebene machte Neugeschäfte zunichte, da nun grenzüberschreitend Informationen geflossen wären. Nur bei den Altfällen eben nicht.
Die Justiz in Nordrhein-Westfalen kam allerdings in den vergangenen Jahren immer wieder bundesweit in die öffentliche Wahrnehmung was den Ankauf von so genannten „Steuer-CDs“ betrifft. Ermittler kaufen illegal erworbene Daten, werten diese aus und kamen so zig Steuersündern auf die Spur, unter anderem auch dem Präsidenten des FC Bayern München Uli Hoeneß, der schließlich sogar eine Gefängnisstrafe absitzen musste. Andere Bundesländer wie Bayern, hatten einen solchen Ankauf aufgrund der illegalen Quellen ausgeschlossen, profitierten aber ebenfalls von den Daten.
Die Auslandsfiliale der Sparkasse Allgäu wurde dabei stets getrennt behandelt, machte einen österreichischen Abschluss und erhielt sogar ein anderes Erscheinungsbild. Von Filialen in Oberstdorf oder Sonthofen war kein Zugriff auf die Konten in Riezlern möglich.
Aufgrund der laufenden Ermittlungen und des schwebenden Verfahrens wird sich die Sparkasse Allgäu zu den Vorwürfen auch weiterhin nicht äußern.
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