Polizeipräsidium Schwaben Süd/West zieht Bilanz zum Blitzmarathon 2016
Nachdem heute Morgen um sechs Uhr nach 24 Stunden der diesjährige „Blitzmarathon“ endete, zieht das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West die Bilanz. Rund 220 Baemte waren im Einsatz und haben 19.000 Fahrzeuge kontrolliert.
Im Rahmen des bayernweit stattfindenden 24-stündigen Blitzmarathons wurde im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums an 126 Stellen über 230 Stunden lang gemessen und kontrolliert. Dafür waren rund 220 Beamte im Einsatz.
An den stationären Geschwindigkeitsmessanlagen – den sogenannten „Blitzern“ – wurde ein Durchlauf von knapp 19.000 Fahrzeuge gemessen. Der Gesamtdurchlauf lässt sich nicht beziffern, da dieser bei den mobilen Überwachungsgeräten - den sogenannten Handlasermessgeräten - nicht erfasst wird. Innerhalb des Überwachungszeitraumes mussten jedoch über 900 Verkehrsteilnehmer insgesamt, also durch stationäre und mobile Überwachungsgeräte, wegen Nichteinhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit beanstandet werden.
Die durch stationäre Messung erfasste Beanstandungsquote lag heuer bei etwa zwei Prozent, und damit sogar unter den „Marathon-Werten“ der Vorjahre. Da die Beanstandungsquote im täglichen Regelbetrieb seit Jahren bei über 3,5 Prozent liegt, steht abermals fest, dass der offensiv angekündigte und medial sehr präsente Blitzmarathon zu einer Einstellungs- und Verhaltensänderung der Kraftfahrer führt.
Somit ist es der Polizei auch heuer gelungen, das Thema Verkehrssicherheit ins Gedächtnis der Fahrer zurück zu bringen und zu thematisieren, dass die nicht angepasste und überhöhte Geschwindigkeit eine Hauptunfallursache und gefährliche Regelüberschreitung darstellt: Sie ist ursächlich für nahezu jeden vierten Verkehrsunfall mit schwerverletzten oder getöteten Menschen zur Folge.
Ein um kurz nach 19 Uhr auf der Kreisstraße NU3 im Landkreis Neu-Ulm fahrender Pkw wurde in einem auf 80 km/h beschränkten Bereich außerorts mit einer Überschreitung von 75 km/h gemessen, und stellt damit den negativen Spitzenreiter im Zuständigkeitsbereich dar. Den Fahrer oder die Fahrerin dieses Pkw erwarten nun mindestens zwei Monate Fahrverbot, mehrere hundert Euro Bußgeld und Punkte im Fahreignungsregister.
Neben den festgestellten Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden noch über 60 andere Verkehrsverstöße festgestellt. Diese wurden in vier Fällen mit einer Strafanzeige, in 16 Fällen mit einem Bußgeldverfahren und in 43 Fällen mit einer Verwarnung geahndet. Die Buß- und Verwarnungsgelder wurden überwiegend wegen Missbräuchlicher Nutzung eines Mobiltelefons und der Anschnallpflicht verhängt.
Davon abgesehen standen trotz der offensiv angekündigten verstärkten Kontrollen fünf Verkehrsteilnehmer unter Alkohol und Drogeneinfluss.
(PP Schwaben Süd/West, 9.30 Uhr, ce)
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