Industrie 4.0 stellt Mitarbeiter bei BOSCH noch mehr in den Mittelpunkt
Die Firma Bosch in Blaichach und Immenstadt ist eine der größten Arbeitgeber im Allgäu. Über 3.300 Menschen sind dort derzeit beschäftigt. Dabei sind die Arbeitsgebiete sehr vielfältig und bei vielen Arbeitsplätzen sind Kontakte vorhanden, die weit über das Allgäu hinausreichen.
Es sind herausfordernde Aufgaben, die den Mitarbeitern gegeben werden. Das macht wohl auch den Reiz eines Arbeitsplatzes bei der Firma BOSCH aus. Mit dem aktuellen Standard Industrie 4.0 werden auch keine Mitarbeiter überflüssig! Lediglich die Arbeitsweise hat sich verändert, so der kaufmännische Werkleiter Johannes Lauterbach.
Für uns bedeutet Industrie 4.0, dass wir den Mitarbeiter noch mehr in den Mittelpunkt stellen als wir das bisher schon gemacht haben. Indem wir die Mitarbeiter, egal wo sie arbeiten, ob im Büro, in der Fertigung durch intelligente Datenanalyse unterstützen, wir entlasten den Mitarbeiter von der Datensammlung und der Datenbetrachtung und wir wollen mehr Zeit geben, sich mit der erfolgreichen und nachhaltigen Lösung von Problemen zu beschäftigen. Das heißt, ich habe vermehrt mit Instrumenten und Werkzeugen wie Tablet, Rechnern, Datenmanagement zu tun, ich kriege mehr Informationen aus den Computern, aus meinen Maschinen. Das soll mir vor allen Dingen helfen, meine Probleme schneller zu lösen.
(Johannes Lauterbach)
Damit möchte die Firma Bosch im Allgäu weiterhin ein bedeutender Fertigungsstandort bleiben. Zwar bekommt BOSCH auch den demographischen Wandel zu spüren. Dies bedeutet aktuell vor allem, dass sich weniger junge Menschen bewerben.
Aber wenn wir als ein starker Fertigungsstandort weiterhin aktiv bleiben wollen, dann ist unser Schwerpunkt neben vielen, vielen anderen Berufsbildern natürlich nach wie vor der Facharbeiter-Beruf. Wir bilden hier ja auch selber aus, stellen auch in dem Bereich ein und wir suchen natürlich standig kreative, motivierte und fähige Ingenieure.
(Johannes Lauterbach)
Eine Ausbildung bei BOSCH bringt auch den Vorteil mit, dass die jungen Menschen mit einem guten Abschluss auch unbefristet übernommen werden.
Wir wollen auch den jungen Facharbeitern sehr schnell die Möglichkeit geben ihr Können unter Beweis zu stellen. Wir bringen die jungen Facharbeiter sehr schnell, sehr gezielt (dabei berücksichtigen wir natürlich auch die Fähigkeiten, die der oder die Einzelne erworben hat) in eine verantwortungsvolle Situation zu bringen. Darüber hinaus, wer jetzt Interesse hat sich weiter zu entwickeln, wenn er die ersten Schritte im Unternehmen getan hat, da sind wir sehr offen, das wollen wir auch. Also da gibt es die Möglichkeit, in Kooperation mit Bildungseinrichtungen den TechnikerAbschluss zu machen, oder ich gehe in die Führungsschiene, ich gehe in die Meisterlaufbahn rein. Wir haben eine ganze Reihe an Auszubildenden die sich entschließen, Ingenieurwissenschaften zu studieren, kommen dann wieder als Ingenieure zu uns zurück. Also da sind keine Grenzen gesetzt. Wir wollen das ganz gezielt, dass Mitarbeiter ihre Möglichkeiten hier bei uns maximal ausschöpfen können. Und das brauchen wir auch als Betrieb um wettbewerbsfähig zu bleiben.
(Johannes Lauterbach)
Wichtig ist den Verantwortlichen, dass der Nachwuchs den gewählten Beruf von Grund auf lernt, um so bessere Erfahrungen sammeln zu können. Die so genannte "DNA" des Unternehmens ist das soziale Engagement für das sich der Gründer Robert Bosch damals schon sehr eingesetzt hat.
Einerseits, zum Beispiel im Aufbau des Robert-Bosch-Krankenhauses in Stuttgart, was es heute noch gibt. In der Förderung von Projekten zur Völkerverständigung, das war Robert Bosch ein großes Anliegen, aber auch in der Gestaltung der Arbeitsbedingungen im Unternehmen. Bosch war der erste Unternehmer in Deutschland, der zum Beispiel den 8-Stunden-Tag eingeführt hat, der die Ausbildung verbessert hat und der auch überzeugt davon war, dass wenn ein Unternehmen das tut, das Unternehmen in Zukunft erfolgreicher wird. Diese Tradition führt das Unternehmen bis Heute fort, für uns ist die Struktur eines Stiftungsunternehmens nicht eine Frage der Optimierung von Steuern, sondern es ist tatsächlich Kernaufgabe des Unternehmens, die Projekte der Stiftung zu unterstützen.
(Johannes Lauterbach)
Neben dem Bereich der Völkerverständigung gibt es auch das soziale Engagement sowie die Ausbildung als Schwerpunkte der Robert Bosch Stiftung. Was nun verwirklicht werden kann wird über zwei verschiedene Schienen entschieden.
Die eine Schiene sind Projekte die von der Bosch-Stiftung unterstützt werden, wir werden auch hier im Werk immer wieder durch engagierte Menschen aus der Region, Vereine angesprochen, die wir dann auf die Stiftung verweisen und sagen das passt gut, das könnte gut passen. Aber die Entscheidung erfolgt in Stuttgart. Im Sinne der Schwerpunkte der Robert-Bosch-Stiftung unterstützen wir auch hier aus dem Werk heraus eine Menge von Initiativen und Projekten in der Region. Diese Unterstützung, die entscheiden wir dann vor Ort. Es ist dieser Gleichklang, die Förderung größerer Projekte erfolgt regelmäßig durch die Bosch-Stiftung, die auch mehr Möglichkeiten hat. Aber wir führen das auch hier vor Ort durch unser Spendenengagement und unser Engagement auch in dem wir Mitarbeiter freistellen für Aufgaben vor Ort.
(Johannes Lauterbach)
Institutionen oder Vereine können direkt auf die BOSCH-Stiftung zugehen, beispielsweise über das Internet unter bosch-stiftung.de, oder sich im Werk Blaichach/Seifen melden. Hier wird die Anfrage dann direkt an die Stiftung weitergeleitet.
Der Radio-Programmbeitrag zum Nachhören:
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