Bund Naturschutz zur steigenden Wolfspopulation
Nach dem Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler zum Schutz vor den Wölfen, brachen vor allem in den sozialen Medien viele Diskussionen aus. Einerseits müssen die Wölfe geschützt werden, andererseits haben viele Angst um ihre Haustiere oder Kinder. Julia Wehnert vom Bund Naturschutz, kann besorgte Bürger beruhigen: Wölfe sind extrem scheue Tiere, die den Menschen so weit wie möglich meiden. Zudem sind sie auch heute noch äußert selten im Allgäu.
Die Wölfe stehen bereits seit vielen Jahren unter Naturschutz. Damals ging es noch darum, vom aussterben Bedrohten Tierarten wie Wölfe, oder zum Beispiel auch Bären vor dem Aussterben zu retten. Dadurch, dass Wölfe nun schon lange unter Schutz stehen, erholt sich der Wolfsbestand im Allgäu langsam aber sicher.
Daher erscheint es für den Bund Naturschutz auch in keiner Weise logisch, jetzt, sobald sich der Wolfsbestand im Allgäu halbwegs erholt, die Tiere wieder zum Abschuss freizugeben. Julia Wehnert betonte, dass gerade im Allgäu bislang keine Fälle bekannt sind, in denen Wölfe Weide- oder Haustiere gerissen haben. Abgesehen davon passen Rinder oder Pferde nicht in das Beuteschema der Wölfe: Die wilden Wölfe im Allgäu werden sich voraussichtlich auf Wild, wie z.B. Rehe spezialisieren. Im Allgäu werden generell nur sehr selten Tiere gehalten (wie Ziegen oder Schafe), die in das Beuteschema des Wolfs passen.
Wie man sich verhalten sollte, sollte man doch einmal einem der scheuen Tiere im Wald begegnen, haben wir natürlich auch nachgefragt.
„Eigentlich sollte man sich freuen. Einen Wolf in freier Natur zu sehen ist ein ganz seltenes und besonderes Erlebnis. Hat man dann allerdings doch Angst oder fühlt sich unwohl, sollte man sich bemerkbar machen. Das heißt reden oder rufen oder z.B. in die Hände klatschen. Sobald der Wolf den Menschen dann bemerkt, ergreift er die Flucht.“
Allerdings kommt ein solches Ereignis quasi nie vor. Es ist extremst selten einen Wolf zu sehen, gerade im Allgäu. Hier leben nur sehr wenige Wölfe, die dann meist umso scheuer sind, betonte Julia Wehnert vom Bund Naturschutz Oberallgäu. Es bleibt abzuwarten, wie es mit dem Dringlichkeitsantrag der Freien Wähler weitergeht. Auf jeden Fall, wird auch vom Bund Naturschutz eine Antwort auf diesen Antrag zum Schutz der Wölfe folgen.
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