Bilanz des Ausbildungsmarktes 2017
„Auch in diesem Jahr ist der Ausbildungsmarkt wieder ein Bewerbermarkt. Rein rechnerisch betrachtet besteht für die gemeldeten Jugendlichen ein deutliches Überangebot an gemeldeten Lehrstellen, so dass die Chancen für einen gelungenen Einstieg in die Berufswelt sehr gut sind. Gleichzeitig wird es für bestimmte Branchen und insbesondere für kleine Betriebe immer schwerer, geeignete Nachwuchskräfte zu gewinnen“, sagt Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Das Beratungsjahr der Berufsberater umfasst stets den Zeitraum 1. Oktober bis 30. September des jeweiligen Folgejahres. Danach zieht die Agentur für Arbeit gemeinsam mit IHK und Handwerkskammer Bilanz.
Im zu Ende gegangenen Beratungsjahr meldeten sich etwas mehr als 4.600 junge Menschen bei der Arbeitsagentur, die sich für eine Ausbildung interessierten. Dies waren nahezu gleich viele wie im Vorjahr.Zum Bilanzstichtag am 30.9.2017 suchten noch 81 Jugendliche einen Ausbildungsplatz – ähnlich viele wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.
Gleichzeitig waren aber noch gut 750 offene Lehrstellen zur sofortigen Besetzung gemeldet – gut 12 Prozent mehr als im Vorjahr.
Bei den 81 Ende September noch suchenden Jugendlichen handelt es sich bei 37 um unter 20jährige Bewerber, 31 waren zwischen 20 und 24 Jahre alt, 13 waren über 25 Jahre.
Nur 11 Bewerber verfügten nicht über einen Hauptschulabschluss, die anderen konnten mindestens den Hauptschulabschluss vorweisen, 9 sogar die Allgemeine Hochschulreife.
Während bei den Ausbildungssuchenden insgesamt die männlichen Bewerber die deutliche Mehrheit darstellen (2.720 Jungen, knapp 1.900 Mädchen), kehrte sich zum Bilanzzeitpunkt das Verhältnis um: noch 52 männliche und 29 weibliche Jugendliche befanden sich weiter aus der Suche nach dem gewünschten Ausbildungsplatz.
Etwa 70 Prozent davon haben in diesem Jahr die Schule verlassen, etwa 30 Prozent bereits in den Vorjahren.
Deutlich über 80 Prozent der Interessenten um einen Ausbildungsplatz sind unter 20 Jahre. Hingegen sind auch fast 4 Prozent (182) der Bewerber 25 Jahre und älter.
Die Berufswünsche der Bewerber konzentrieren sich in einer Größenordnung von fast 60 Prozent auf die folgenden Berufe:Von Seiten der Betriebe wurden mit ca. 6.200 Ausbildungsstellen wieder annähernd gleich viele Lehrstellen gemeldet wie im Vorjahr. „Um den offensichtlichen Bedarf der Betriebe zu decken, unterstützen wir Betriebe auch bei der Suche nach möglichen Alternativen zur Gewinnung von Fachkräften für die Zukunft, zum Beispiel über die betriebliche Umschulung von Erwachsenen oder durch die Qualifizierung von Beschäftigten“, so Maria Amtmann.
Stets gilt es zu berücksichtigen, dass es sich bei diesen Ergebnissen auf Bewerber- und Stellenseite lediglich um eine Stichtagsbetrachtung zum 30. September 2017 handelt. Auch nach diesem Zeitpunkt setzten und setzen die Berufsberaterinnen und Berufsberater im Rahmen von Nachvermittlungsaktionen alles daran, den verbliebenen Bewerbern eine Einmündungsmöglichkeit in Ausbildung zu eröffnen. Auch werden die Jugendlichen in die Vermittlungsaktivitäten einbezogen, die die Ausbildung bereits wieder abgebrochen haben.
Für Ausbildungsbetriebe und auch für Azubis selbst ist es wichtig zu wissen, dass die Unterstützung der Agentur für Arbeit nicht mit der Vermittlung in einen Ausbildungsplatz endet. Sollte der Ausbildungserfolg gefährdet sein, so kann die Agentur ausbildungsbegleitende Hilfen anbieten. Diese beinhalten insbesondere Nachhilfeunterricht, aber auch sozialpädagogische Begleitung. Aktuell unterstützt die Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen etwa 600 junge Menschen während ihrer Ausbildung.
Bei der Freude über die Vielzahl der in Ausbildung eingemündeten Bewerber dürfen aber diejenigen jungen Menschen nicht unerwähnt bleiben, die derzeit noch nicht ausbildungsreif sind und anderweitig unterstützt werden.
Um auch diesen Jungen und Mädchen mittelfristig eine Ausbildung zu ermöglichen, können sie zum Beispiel an einer berufsvorbereitenden Maßnahme der Arbeitsagentur teilnehmen. 190 junge Menschen werden derzeit auf diesem Weg gefördert.
Daneben nutzen 120 junge Menschen das Instrument der Einstiegsqualifizierung als eine Art Langzeitpraktikum um ihre Chancen auf eine betriebliche Ausbildung zu erhöhen.
Ziel muss es auch für diese Jugendlichen sein, an den Ausbildungsmarkt herangeführt zu werden, um hoffentlich im nächsten Herbst beim Wettbewerb um die Ausbildungsplätze erfolgreich zu sein. (PM)
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